Der Corona-Pandemie trotzen
Montagsmalerinnen malen draußen
Alfter - (fes) Die Sonne lacht vom Himmel - da zieht es viele an die frische
Luft. So auch die Künstlerinnen der Alfterer MontagsmalerInnen. Also:
Campingstühlchen aufgestellt, Schreibblock und Stifte raus und los
geht’s: Lockdown ade. Ab jetzt wird wieder draußen gemalt!
Natürlich immer wieder montags.
„Es macht einfach mehr Spaß wieder zusammen zu malen als alleine.
Wir können uns auch gegenseitig Tipps geben und uns austauschen“,
schwärmte Ulrike Ofner. Gemeinsam mit anderen Montagsmalerinnen kam
sie zur Oedekovener Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt, um hier zu
malen. Seit Beginn der Corona-Pandemie im März trafen sich die
Künstlerinnen nicht mehr wie sonst in einem Raum der ehemaligen
Oedekovener Hauptschule, sondern virtuell. Jede für sich zeichnete
und malte von zu Hause aus, man tauschte die Bilder anschließend per
Smartphone über eine WhatsApp-Gruppe aus.
Doch so richtig Spaß hatte die Sache allen nicht gemacht: „Das war
einfach nicht das Gelbe vom Ei, wir wollten uns nun wieder richtig
treffen“, schilderte Eugenie Hellmann, die die MontagsmalerInnen
leitet und zugleich Vorsitzende des Kulturkreises Alfter ist. Und so
kam die Idee auf, bei sommerlichen Temperaturen draußen
zusammenzukommen.
Gemalt wurde bereits vor der Impekovener Pfarrkirche und vor dem
Alfterer Schloss. Corona wird das Kulturleben in der Gemeinde noch
länger einschränken. Nach derzeitigem Stand wird es im September den
Kunstmarkt Art Alfter anlässlich der jährlichen Kulturtage nicht
geben. Ob am zweiten Adventswochenende der beliebte
Kunsthandwerkermarkt stattfinden wird, bezweifelt Eugenie Hellmann
aufgrund der vorgegebenen Hygienevorschriften ebenfalls.
Beide Veranstaltungen finden üblicherweise im Rathaus in Oedekoven
statt. Geplant ist auf jeden Fall eine zweite virtuelle
Kunstausstellung unter dem Arbeitstitel „Corona 2“. Die erste
Ausstellung, die als PDF-Dokument über die Seite des Kulturkreises
(www.kulturkreis-alfter.de)
kostenlos heruntergeladen werden kann, war so ein großer Erfolg, dass
sogar 17 Kreative zu einer Corona-Kunst-Sonderausstellung ins Bonner
Stadtmuseum mit ihren Exponaten eingeladen worden waren: „Wir wirken
über Alfter hinaus“, zeigte sich Eugenie Hellmann stolz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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