Maiansingen in Volmershoven-Heidgen
Musik-Traktor fuhr durch die Straßen
Alfter-Volmershoven-Heidgen - (fes) Tanz in den Mai? In Zeiten von Corona war dies leider diesmal
nicht möglich. Doch die Vorsitzende des Ortsausschusses
Volmershoven-Heidgen, Anja Frenkel, hatte eine clevere Idee. Sie
wollte sich das Singen nicht verbieten lassen und meinte: „Wo ein
Wille ist, ist auch ein Weg. Wir machen trotzdem ein Maiansingen, nur
anders.“
Los ging es auf dem Dorfplatz des Doppelortes an der Mehrzweckhalle.
Von dort aus startete ein Traktor, den Martin Tiggemann, Kassierer des
Ortsausschusses, fuhr. Auf dem Hänger war ein kleiner geschmückter
Maibaum montiert. Anja Frenkel und ihre Schwester Stefanie Rötzheim,
Schriftführerin des Ortsausschusses, fuhren mit. Aus den Boxen
erklang die beliebte Volksweise „Der Mai ist gekommen.“ Dann ging
die halbstündige musikalische Tour durch die Ortsteile Heidgen und
Volmershoven los.
Zuvor hatten die Vertreter des Ortsausschusses Zettel in den
Briefkästen der Bewohner verteilt, dazu den Text zu „Der Mai ist
gekommen“.
Alle Bürger des Dorfes wurden gebeten vor ihren Häusern und
Wohnungen zu warten und den beliebten Maiklassiker zu singen, während
der Traktor mit dem Maibäumchen vorbeifuhr. Viele nahmen diese Idee
mit Begeisterung auf. So sangen auch Katja und Dorothea Six mit Ulrike
Schürmann mit und stießen mit ihrer selbst gemachten Erdbeerbowle
auf den 1. Mai an: „Eine wunderbare Idee, sonst wäre dieser Abend
in diesem Jahr doch vergessen worden“, meinte Dorothea Six. Mit dem
Glockengeläut gegen 19.30 Uhr von St. Mariä Hilf endete das
diesjährige Maiansingen.
Auf die Idee dieses „etwas anderen Maiansingens“ war Anja Frenkel
übrigens gekommen, als sie das Musikprojekt der Feuerwehren der Stadt
Aachen und der Städte-Region Aachen gesehen hatte, die den Udo
Jürgens-Evergreen „Immer wieder geht die Sonne auf“ gesungen
hatten, gemeinsam mit einem Chor aus Polizei- und Feuerwehrbeamten.
Auch sie fuhren mit Lautsprecherfahrzeugen durch die Straßen und
hatten den Schlager abgespielt: „Das können wir auch“, meinte
Frenkel.
Trotz dieser tollen Idee: 2021 hoffen alle, wieder gemeinsam feiern zu
dürfen - und das nicht nur am 30. April: „Wir vermissen nicht nur
die Geselligkeit. Das Maiansingen hätte dem Ortsausschuss auch wieder
Geld für andere Projekte in die Kassen gespült“, so Frenkel.
Vielen Vereinen fehlen durch die Shutdown-Maßnahmen Einnahmen. So
mussten bislang unter anderem das Jahreskonzert der Chorgemeinschaft
und der Dorfflohmarkt abgesagt werden. Abgesagt ist auch die Feier zum
45. Geburtstag des Kindergartens „Purzelbaum“ im Juni.
Bleibt zu wünschen, dass im Herbst die Sache besser aussieht. Im
Oktober möchte zum Beispiel die Katholische Frauengemeinschaft gerne
ihr 60-jähriges Bestehen feiern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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