Abschied von der Gemeinde
Nach 25 Jahren verlässt Pfarrer Rainald M. Ollig Alfter

Abschied aus Alfter: Pfarrer Rainald M. Ollig. | Foto: engel-strebel
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Alfter - (fes) Knapp 25 Jahre ist es her, dass Pfarrer Rainald M. Ollig nach
St. Matthäus Alfter kam. Nun verlässt der 68-Jährige die
Pfarreiengemeinschaft auf eigenen Wunsch und geht als Subsidiar nach
Bad Münstereifel.

Ein letztes Mal zelebrierte er unter großer Anteilnahme der
Gläubigen eine Heilige Messe in der vollbesetzten
Matthäus-Pfarrkirche: „Ich bin überwältigt, dass so viele der
Einladung zu meiner Verabschiedung gefolgt sind. Das macht mir den
Abschied etwas leichter“, begrüßte Ollig sichtlich gerührt die
Gäste.

Zuvor geleiteten acht Fahnenabordnungen der Alfterer Ortsvereine, 16
Abordnungen der Schützenbruderschaften des Bezirksverbandes Bund
Vorgebirge, 60 Messdiener aus dem gesamten Seelsorgebereich sowie etwa
zehn ehemalige Messdiener den scheidenden Geistlichen in einer
Prozession vom Pfarrheim zum Gotteshaus.

An seiner Seite waren auch sein Nachfolger Pfarrvikar Stefan Lischka,
Pfarrvikar Georg Theisen, Pfarrverweser Matthias Genster, Pater Ino,
Diakon Sander und Kreisdechant Hans-Josef Lahr. Vor der Kirche empfing
ein Posaunenchor den Proessionszug mit festlichen Klängen.
Organisiert hatte diesen Chor der CDU-Landtagsabgeordnete Oliver
Krauß, der auch selber mitspielte.

Die Predigt, verbunden mit einer Ansprache, hielt Kreisdechant Lahr:
„Ihr Lebensweg und Ihre Geschichte sind seit fast 25 Jahren eng mit
Pfarrer Ollig verwebt“, sagte Lahr an die Gemeinde gerichtet. „Es
ist nicht ganz einfach die richtigen Worte des Abschieds und der
Ermutigung zu finden in solch unsicheren Zeiten unserer Kirche.“

Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher dankte Ollig dafür, dass er
sich stets für die Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt hat und
zuletzt auch für die aktive Unterstützung des Asylkompasses. Ollig
selbst unterstrich, dass es ihm stets wichtig gewesen sei, die
Gemeinde als Ganzes zu sehen und dankte allen Beteiligten, dass der
Weg von den einzelnen Pfarrgemeinden in die Pfarreiengemeinschaft vor
einigen Jahren so gut funktioniert hatte: „Ich wünsche Ihnen, dass
der Aufbruch, der vor Ihnen liegt, gelingen wird.“ Weitere
Grußworte überbrachten Mathias Molzberger, Vorstand des
Pfarrgemeinderates, sowie der Vorsitzende des Alfterer
Ortsausschusses, Klaus Hergarten. Während der Messe wurden Ollig, der
auch Schützenpräses ist, gleich zwei Ehrungen zuteil: Emil Vogt vom
Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften überreichte
ihm in seiner Funktion als Präses der Schützenbruderschaft St.
Hubertus-Matthäus Alfter das St. Sebastianus-Ehrenschild am Bande.
Gottfried Schmitz, Bundesmeister beim Bezirksverband Bund Vorgebirge,
zeichnete Ollig zum Ehrenbezirksbundesschützen aus.

Für den feierlichen musikalischen Rahmen sorgten alle Chöre aus den
fünf Pfarrgemeinden unter der musikalischen Gesamtleitung von
Engelbert Hennes, begleitet an der Orgel von Jan Groth. Als Solistin
sang Lucia Vedder, die Klarinette spielte Elmar Frey. Nach dem großen
Auszug aus der Pfarrkirche mit den Fahnenabordnungen, Messdienern und
Priestern verabschiedeten sich zahlreiche Gläubige von Pfarrer
Rainald M. Ollig bei einem gemütlichen Beisammensein vor dem
Pfarrhaus am Hertersplatz. Ollig hatte sich bewusst gegen einen
offiziellen Empfang mit Festreden entschieden, vielmehr wollte er sich
persönlich von seiner Gemeinde und seinen Wegbegleitern
verabschieden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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