Eine Welle der Hilfsbereitschaft
Nach dem Wohnungsbrand hatten sie nichts mehr

Unglaubliche Solidarität: Vor ihrem zerstörten Haus sagen Anne-Grete, Jupp und Resi Löhr (von links) allen Danke, die ihnen so schnell geholfen haben. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Unglaubliche Solidarität: Vor ihrem zerstörten Haus sagen Anne-Grete, Jupp und Resi Löhr (von links) allen Danke, die ihnen so schnell geholfen haben.
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Alfter-Volmershoven-Heidgen - (fes) Auf einen unfassbaren Schicksalsschlag folgte eine Welle der
Solidarität und Hilfsbereitschaft, die Theresia (59) und Franz-Josef
Löhr (64) aus Heidgen zu Tränen rührte. Allen, die die beiden
unterstützt haben, möchten sie nun einmal Danke sagen.

Was war gesschehen? Gut zwei Wochen ist es her, als die Wohnung des
Ehepaares und das darüber liegende Dachgeschoss aus bisher noch
unbekannten Gründen in Flammen aufgingen. Theresia Löhrs Tochter
Helena Montagnese berichtete, wie sie die Sirenen im Ort hörte und
den Rauch aufsteigen sah. Sie wohnt nur wenige Straßen entfernt.

Wenig später kamen bereits die ersten Nachbarn und berichteten ihr
aufgeregt, dass die erste Etage des Hauses, in dem Theresia Löhr mit
ihrem zweiten Ehemann am Grüner Weg wohnte, brannte. Theresia Löhr,
die alle im Ort nur Resi nennen, war gerade von der Arbeit auf dem Weg
nach Hause, kam aus einer Apotheke an der Witterschlicker
Hauptstraße, als ihr ein Freund, der zufällig vorbeikam, berichtete,
dass es in ihrer Wohnung brannte. Sofort rief sie ihren Mann,
liebevoll Jupp genannt, an, der für eine Wesselinger Firma arbeitet.

Die komplette Wohnung samt Dachstuhl fiel den Flammen zum Opfer. Alle
vier Alfterer Löschgruppen waren im Einsatz, Kameraden aus Rheinbach
halfen, auch die Drehleiter aus Bornheim wurde alarmiert. Hinzu kamen
Polizei, Helfer vom Deutschen Roten Kreuz und Malteser Hilfsdienst.
Glücklicherweise war weder den Eheleuten Löhr, noch Franz-Josefs
Schwester Anne-Grete Löhr etwas passiert. Die 61-Jährige wohnte im
Erdgeschoss. Durch das Löschwasser ist auch ihre Wohnung nicht mehr
bewohnbar: Totalschaden. Glücklicherweise sind auch die vier
Kätzchen und die Hühner im Garten wohlauf.

Das einzige, was den Löhrs noch blieb, waren die Kleider, die sie am
Leib trugen. Auch Fotos und Erinnerungsstücke sind unwiederbringlich
verloren. Helena Montagnese startete daraufhin einen Aufruf über die
sozialen Netzwerke ihrer Mutter und ihrem Stiefvater zu helfen.

Montagnese wohnt in dem Haus ihrer Eltern und bewohnt die erste Etage.
Da das Untergeschoss gerade leer stand, konnten hier Resi und Jupp
Löhr einziehen. Über Nachbarn, Freunde, Vereine, Organisationen,
Geschäftsleute und Verwandte erhielten Resi und Jupp Löhr innerhalb
von drei Tagen alles, um sich komplett neu einzurichten. Von der
Wohnzimmergarnitur bis hin zur Spülmaschine, einem Fernseher und
sogar einen geschmückten Weihnachtsbaum. Über Verwandte und Freunde
wird derzeit versucht Fotos von früher wiederzubekommen und zu
digitalisieren.

„Wir möchten nun einmal ganz herzlich Danke all denen sagen, die
uns unterstützt haben“, betonten die Löhrs. Beide engagieren sich
seit Jahrzehnten für ihr Dorf und ihre Nachbarn: „Es sind zwei
Menschen, die viel geben, aber wenig annehmen können“, meinte
Helena Montagnese. Und Anne-Grete Löhr fügte hinzu: „Es gibt kein
Haus im Ort, wo mein Bruder nicht mit geholfen hat, es aufzubauen.“
Dank sagten die beiden auch den Firmen, für die sie arbeiten:
„Unsere Arbeitgeber und Kollegen stehen voll und ganz hinter uns und
unterstützen uns, wo sie können.“

Der Ortsausschuss Volmershoven-Heidgen hat nun auch eigens für die
beiden eine Spendenseite im Internet eingerichtet:
www.spendenseite.de/hausbrand-jupp-und-resi/-33498.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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