Ausstellung
Natalia Steinacher stellt im Haus der Alfterer Geschichte aus

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„In jedem Bild steckt meine Seele drin“, sagt Natalia Steinacher.
Derzeit zeigt die in Russland geborene Malerin im Haus der Alfterer
Geschichte ihre Ausstellung „Portraits und Stadtmatotive“ und
erzählt, dass sie in Deutschland ihren großen Traum von der Malerei
verwirklichen konnte.

von Frank Engel-StrebelAlfter. Gerne wird eine Künstlerin nach ihrem
Lieblingsbild gefragt. Die Antwort bleibt Natalia Steinacher schuldig,
denn sie liebt alle ihre Bilder wie eine Mutter ihre Kinder: „Alle
Bilder sind für mich wie meine Kinder, in jedem Bild steckt meine
Seele drin und jedes Gemälde erzählt seine geiene kleine
Geschichte“, schildert die 47-jährige Künstlerin, die in Moskau
auf die Welt kam und nachdem sie ihre große Liebe, ihren Mann Heino
Steinacher kennenlernte, 2001 nach Deutschland kam. Sie folgte ihrem
Mann, der als Korrespondent für das Bonner Unternehmen „Germany
Trade & Invest“ tätig ist, in zahlreiche Länder, zuletzt lebten
sie in Schweden, nun haben sie seit einem halben Jahr in Gielsdorf ein
neues Zuhause gefunden.

Im Haus der Alfterer Geschichte zeigt Natalia Steinacher nun erstmals
in Deutschland einen Teil ihrer Werke. „Portaits und Stadtmotive“
hat sie ihre Werkschau getitelt, die einen Querschnitt durch ihr
Repertoire der letzten Jahre zeigt. Sofort fallen einem die
farbintensiven und ausdrucksstarken Motiven ins Auge, angelehnt an den
Fotorealismus.

So brachte Natalia Steinacher bereits 2006 die bekannte Silhouette
Kölns mit dem Dom und der Kirche Groß St. Martin vom Deutzer
Rheinufer aus gesehen im Sonnenuntergang in einem fast mystisch
wirkenden Gelb-Orange-Ton auf die Leinwand. Einen Hauch von Fantasy
mit einem braun-gelb-orangenfarbenen Himmel umgibt die imposante Burg
Eltz an der Mosel und mit Weinbergen umgeben in saftigen Grünfarben
fängt sie den Heimatort ihres Mannes Ingelheim auf einem weiteren
Gemälde ein. Bei ihren Porträts wählte sie oft Freunde und
Verwandte aus, etwa ihren Vater oder ihre Mutter, gerne malt sie sich
auch selber, beispielsweise in jungen Jahren an der Seite ihrer
Schwester umgeben von einem bunten Feuerwerk („Mother’s Stars“),
oder gemeinsam mit ihrem Ehemann Heiko. Die Einladung und das Plakat
zur Ausstellung ziert ein 2015 entstandenes Selbstporträt,
„Karneval in Venedig“, welches Steinacher mit einer venezianischen
Maske in der Hand und einer weißen Hochsteckfrisur zeigt.

„Meisterhände“ hat sie die Hommage an ihre Kunstlehrerin
Margarita Kerimova-Sokolova genannt. Die renommierte Künstlerin, die
ursprünglich aus der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku stammt, und
in Köln lebt und arbeitet nennt Steinacher ehrfurchtsvoll „Genie
einer Lehrerin“, vor der sie sich verbeugt wie vor einem Priester.
Seit 16 Jahren malt Steinacher, doch erst in Deutschland konnte sie
ihren großen Traum von der Malerei verwirklichen.

Steinachers Kunst ist mehr als das bloße Abbild von Landschaften,
Gebäuden oder Fotografien. Ihr ist es wichtig, ihren Werken besondere
Nuancen zu geben, sie möchte vielmehr ihren Motiven Leben einhauchen
und folgt bei ihrem kreativen Schaffensprozess dem Credo ihrer
Lehrerin: „Das Foto lügt. Das menschliche Auge sieht Schatten,
anders als die Kamera. Jedes meiner Gemälde hat daher seine eigene
kleine Geschichte.“

Am liebsten malt sie Landschaften, sie sie selber gesehen hat. So sind
in ihrem Katalog beispielsweise auch sehr realistische und
farbintensive Bilder von den Seychellen zu sehen. Diese möchte sie
auch gerne bald präsentieren, denn Natalia Steinacher hat ihre zweite
Ausstellung bereits für den Mai geplant, nur einen Steinwurf um Haus
der Alfterer Geschichte entfernt, im Evangelischen Gemeindezentrum.

InfoskompaktHaus der Alfterer Geschichte

Hertersplatz 19

53347 Alfter

Öffnungszeiten:

Dienstag und Donnerstag 16 - 18 Uhr Samstag und Sonntag 15 - 18 Uhr

Eintritt frei!

www.hdag.info

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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