Umweltpreis für das Ehepaar Schäfer
Neujahrsempfang der Grünen in Alfter

Neujahrstreff der Alfterer Grünenim Rathaus in Oedekoven (von links): Wilhelm Windhuis, Felix Banaszak mit den Umweltpreisträgern  Christian und Ursula Schäfer sowie Hans Eggers. | Foto: fes
  • Neujahrstreff der Alfterer Grünenim Rathaus in Oedekoven (von links): Wilhelm Windhuis, Felix Banaszak mit den Umweltpreisträgern Christian und Ursula Schäfer sowie Hans Eggers.
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Alfter-Oedekoven - (fes) Zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft
konnte Hans Eggers als Nachfolger von Wilhelm Windhuis seit dem
vergangenen Jahr Vorstandssprecher der Alfterer Grünen, beim
traditionellen Neujahrstreffen seiner Partei im Alfterer Rathaus in
Oedekoven begrüßen.

Darunter als Ehrengast auch den Grünen-Landesvorsitzenden Felix
Banaszak, der sich als „Fan von Neujahrsempfängen“ outete. Denn
auf diese Weise komme er mit seinen Parteifreunden auf kommunaler
Ebene und mit den Bürgern ins Gespräch. Für Banaszak ist das Jahr
2019 wegen der anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament ein
Schicksalsjahr: „Wir sagen Ja zu Europa. Wir brauchen aber auch Mut
zu Europa, damit sich die Europäische Union weiterentwickelt.“ Von
der deutschen Politik forderte er progressive Veränderungsversuche.
Banaszak zeigte sich erfreut darüber, dass auch die NRW-Grünen im
Aufwind sind und nun mehr als 15.000 Mitglieder haben: „So stark
waren wir noch nie zuvor.“ Digitalisierung, die Bildungspolitik,
soziale Gerechtigkeit und natürlich der Umweltschutz sind die
Kernthemen der Grünen im Land.

Wilhelm Windhuis, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Gemeinderat,
verwies in seiner Ansprache auf die zahlreichen „wegweisenden
Entscheidungen“, die im vergangenen Jahr durch die Gremien für die
Gemeinde Alfter auf den Weg gebracht wurden. Beispielsweise die
Planungen für das Neubaugebiet Buschkauler Feld oder die Errichtung
des Teilstandortes der Rheinbacher Gesamtschule in Oedekoven: „Wir
sind davon nur einen Wimpernschlag entfernt, 75 Kinder müssen
angemeldet werden. Ich ermuntere die Eltern dazu.“ Bei der
Entwicklung von Neubaugebieten und der Schaffung von Wohnraum müsse
man schauen, was mit grünen Ansichten vereinbar sei. So forderte
Windhuis weniger Flächenversiegelung, stattdessen mehr
Geschosswohnungsbau. Gleichzeitig forderte er mehr bezahlbaren und
barrierefreien Wohnraum und die Verbesserung des Öffentlichen
Personnenahverkehrs, um die Verkehrsbelastung durch Pkw möglichst
gering zu halten. Auch zu den anstehenden Europawahlen äußerte sich
Windhuis: „Wir wollen das geeinte Europa stärken, wir wollen keinen
Dexit und keine Scharfmacherei und Desinformation.“

Der offiziellen Teil endete mit der Übergabe des diesjährigen mit
300 Euro dotieren Umweltpreises an das Ehepaar Ursula und Christian
Schäfer. Die beiden setzen sich seit Jahren für den Erhalt und die
Pflege von Streuobstwiesen in der Gemeinde Alfter ein. Sie haben nicht
nur auf ihrem eigenen Grundstück Streuobstbäume gepflanzt, sondern
auch auf gekauften Flächen, zuletzt etwa unweit der Judas-Thaddäus
Kapelle in Alfter-Birrekoven an der Straße Auf dem Rott. Dabei ist es
ihnen nicht nur wichtig historische Obstsorten wiederzubeleben,
sondern auch heimischen Vögeln und Insekten ein Zuhause zu geben:
„Wir wollen mit einem guten Vorbild vorangehen und auch andere
Bürger motivieren sich hierfür einzusetzen“, schildern die
Eheleute, die auch als Obstbaumwarte und Imker tätig sind.
Regelmäßig bieten Ursula und Christian Schäfer auch Kurse und
Informationsveranstaltungen zum Thema an. Erstmals dabei sein werden
sie am 1. Mai anlässlich der traditionellen Genussradeltour „Alfter
bewegt“. Informationen finden Naturliebhaber auf der Internetseite
der Schäfers unter
www.streuobstwiesenmobil.de.

Für den musikalischen Rahmen beim Neujahrstreffen sorgte das Alfterer
Duo Alexandra Stegh und Ralf Niesen mit Popsongs im Akustikgewand.

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