Entsetzen über Müll im Wald
"Offensive plastikmüllfreies Alfter" reinigte die Teiche

Entsetzt über so viel Müll im Gielsdorfer Wald: Stephan Landsch und Ingeborg Renckendorf mit einem Teil ihrer „Ausbeute“. | Foto: fes
  • Entsetzt über so viel Müll im Gielsdorfer Wald: Stephan Landsch und Ingeborg Renckendorf mit einem Teil ihrer „Ausbeute“.
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Alfter-Gielsdorf - (fes) „Ich kann keinen Plastikmüll in der Landschaft mehr sehen.
Ich verstehe nicht, wie man so undiszipliniert sein kann, alles
einfach so in den Wald zu schmeißen. Das ist eine Riesensauerei.“
Ingeborg Renckendorf nahm an diesem Vormittag kein Blatt vor den Mund,
als sie sich mit Stephan Landsch in den Gielsdorfer Wald aufmachte, um
zwei verdreckte Teiche zu säubern.

Die 78-jährige ehemalige Waldorflehrerin geht öfter hier spazieren
und sah dabei den wilden Müll, der sich in den kleinen Wasserstellen
angesammelt hatte. Renckendorf liegt seit jeher der Schutz der Umwelt
am Herzen. Gemeinsam mit Stephan Landsch stellte sie die Initative
„Mehr Natur für Alfter“ auf die Beine, half bei der
Krötenwanderung, befreite den Görresbach in Alfter von Unrat und
gründete im vergangenen Herbst die erfolgreiche „Offensive für ein
plastikmüllfreies Alfter“.

Ursprünglich gingen Ingeborg Renckendorf und Stephan Landsch von
einer eher kleineren Säuberungsaktion im Gielsdorfer Wald aus. Doch
was sie dann zu Tage förderten, ließ die beiden rasch verzweifeln.
Nicht nur Plastikfolien oder Lebensmittelverpackungen fischten die
beiden aus den Teichen heraus, sondern auch einen alten Teppich und
sogar ein Sofa. So viel Müll, dass die beiden diesen nicht alleine
entsorgen konnten. „Ich würde mich freuen, wenn sich Freiwillige
finden würden, die uns dabei helfen würden, diese Plastikmengen aus
dem Waldteich zu bergen“, hofft Ingeborg Renckendorf.

Müll und vor allem Plastik im Wald – das sieht nicht nur hässlich
aus oder belastet das Grundwasser. Schlimm ist dies vor allem für die
Tiere, wie Baron Karl-Theodor von Geyr zu Schweppenburg berichtete,
dem ein Teil des Waldes gehört. „Wildtiere mögen vor allem die
Weichmacher und da Wildtiere Wiederkäuer sind, verenden sie daran
elendig.“ Sowohl von Geyr zu Schweppenburg als auch Ingeborg
Renckendorf und Stephan Landsch zeigen keinerlei Verständnis dafür,
dass es Menschen gibt, die die Natur als Müllkippe benutzen.

Helfer gesucht! Wer bei der Teichsäuberung helfen möchte und weitere
Informationen über die „Offensive für ein plastikmüllfreies
Alfter“ wünscht, wendet sich an Ingeborg Renckendorf, Tel. 02222/
804 90 84, E-Mail:
ingeborg.renckendorf@posteo.de
oder über die Facebook-Gruppe „Initiative Plastikmüllfreies
Alfter“ (geschlossene Gruppe, Anmeldung erforderlich).

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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