Neues vom Hoftheater
Populismus und Fake News auf der Bühne

Gode Japs (links) und Dominik Schiefner stellen das aktuelle Hoftheaterprogramm vor. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Gode Japs (links) und Dominik Schiefner stellen das aktuelle Hoftheaterprogramm vor.
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Alfter - (fes) Populismus, Fake News, totale Überwachung – es gibt
zahlreiche Herausforderungen in der heutigen Gesellschaft, zu denen
Künstler Stellung beziehen können. Und das tun auch die Studierenden
am Fachgebiet Schauspiel der Alanus Hochschule Alfter. Professor
Dominik Schiefner (Leiter Fachgebiet Schauspiel an Alanus) stellte das
Programm des Hoftheaters nun gemeinsam mit Gode Japs (Vorsitzender
Verein „Rampe“ zur Förderung des schauspielerischen Nachwuchses
an Alanus) vor.

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Schwerpunkt ist das Stück „Weltenbrand 1914 - 1918“, das im
Sommer bereits im Heimatmuseum Beuel uraufgeführt wurde. Ab dem 10.
November wird die bewegende Inszenierung an drei Abenden auch im
Hoftheater auf dem Campus I (Johannishof) der Alfterer Kunsthochschule
gespielt. Anlass ist das Ende des 1. Weltkrieges, das sich am 11.
November zum hundertsten Mal jährt.

Dozent und Regisseur Michael Barfuß hatte „Weltenbrand“ eigens
für Alanus geschrieben. Das Stück basiert auf Briefen und
Tagebüchern von französischen und deutschen Soldaten, persönlich
und unverfälscht und leider aktueller denn je: „Wir sehen heute
wieder Parallelen, wenn Menschen mit wehenden Fahnen in den Krieg
ziehen und dann sehen, dass die Realität ganz anders aussieht“,
meint Schiefner und spielt auf die vereinfachten Antworten der
Populisten an. Gegen diese populistischen Tendenzen richtet sich auch
das Stück „Kreon und die testosterongesteuerte Politik der
Gegenwart.“ Bislang ist dies nur der Arbeitstitel für ein
Theaterstück, das ab März 2019 von den Studierenden des dritten
Schauspieljahrgangs im Hoftheater gespielt wird. Derzeit entwickeln
sie mit dem renommierten Regisseur Michael Funke den Stoff zu diesem
Stück. Funke machte sich unterem einen Namen als Oberspielleiter in
Frankfurt/Oder und Bautzen. Im Frühjahr gab es bereits die fast immer
ausverkaufte Bühnenadaption von George Orwells „1984“ in Alfter.
Im November werden die jungen Schauspieler dieses Stück im Freien
Werkstatt Theater in der Kölner Südstadt aufführen. Eine Ehre –
sowohl für den Fachbereich, als auch für die Studenten, meint
Schiefner. Die drei Stücke bezeichnet der Schauspielprofessor als
„Triptychon“. „Weltenbrand“ ist die Auseinandersetzung mit dem
Thema Krieg, „1984“ handelt vom Überwachungsstaat und „Kreon“
prangert den immer stärker werden Populismus an.

Unter dem Motto „Alles was geht“ bereiten sich derzeit die
Studierenden des Abschlussjahrgangs 2019 auf die Intendantenvorspiele
Ende Oktober vor. Zuvor kann man die verschiedensten Dialoge und
Monologe von der Klassik bis zur Moderne an der Alfterer
Kunsthochschule sehen. Am Freitag, 7. Dezember, wird es zudem ein
Gastspiel des Playback-Theaters Köln gehen: „Woher – wohin? …
meine Wege“ lautet der Titel des Improvisationstheaters. Künftig
sollen auch Schulklassen weiterführender Schulen die Möglichkeit
haben, sich Theaterstücke am Hoftheater anzusehen. „Weltenbrand“
eignet sich etwa für junge Menschen ab 14 Jahren. Über den Verein
„Rampe“ gibt es hierfür Eintrittskarten zum Vorzugspreis. Auch
vom Förderverein „Rampe“ gibt es Neuigkeiten, wie Gode Japs
schilderte. So gibt es mit dem ehemaligen Alanus-Rektor Marcelo da
Veiga ein Seminar zum Thema „Eventmanagement“ im Rahmen des
Studium Generale. Und die Band des Fachbereichs „BaSch“
(BandSchauspiel) wird am ersten Adventswochenende auf dem Bornheimer
Weihnachtsmarkt live spielen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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