Erste Ideenbörse in Alfter
Sechs spannende Projekte wurden vorgestellt

Talk im Herrenhaus über den Wirtschaftsstandort Alfter: Regina Rosenstock (links) und Michael Pieck kamen ins Gespräch mit (von links) Gabi Haag, Dirk Vianden und Rolf Schumacher. | Foto: fes
  • Talk im Herrenhaus über den Wirtschaftsstandort Alfter: Regina Rosenstock (links) und Michael Pieck kamen ins Gespräch mit (von links) Gabi Haag, Dirk Vianden und Rolf Schumacher.
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Alfter - (fes) In der Gemeinde Alfter gibt es jede Menge kreative und
geschäftstüchtige Leute mit cleveren Geschäftsideen. Davon konnten
sich die zahlreichen Besucher auf der ersten Ideenbörse im Herrenhaus
Buchholz überzeugen.

Sechs ganz unterschiedliche Unternehmer hatten auf Initiative des
Gewerbevereins Alfter gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer
(IHK) Bonn/Rhein-Sieg und der Firma „Synergie
Vertriebsdienstleistung“ Gelegenheit ihre Geschäftsideen zu
präsentieren und zugleich von den zahlreichen Gästen auch bewerten
zu lassen.

„Als selbstständiger Unternehmer ist es immer wichtig innovativ zu
bleiben und aktuelle Entwicklungen im Blick zu haben“, betonte Gabi
Haag, Vorsitzende des Alfterer Gewerbevereins und Inhaberin des
Fotofachgeschäftes ‚Gabi’s Fotowelt‘ in Alfter-Ort. „Auch wir
als Gewerbeverein möchten neue, innovative Impulse setzen und mit der
Zeit gehen.“ In einer eingangs von den IHK-Mitarbeitern Regina
Rosenstock und Michael Pieck moderierten Talkrunde wurde noch einmal
herausgestrichen, wie bedeutend und beliebt der Wirtschaftsstandort
Alfter ist. : „Alfter hat ein tolles Fluidum“, lobter Dirk
Vianden. Schumacher verwies auf die mittlerweile komplett vermarkteten
Gewerbegebiete der Kommune und auf die anstehende Entwicklung des
interkommunalen Gewerbegebietes Alfter-Nord gemeinsam mit den Städten
Bonn und Bornheim.

Im Anschluss hatten die sechs Unternehmer, teilweise Startups,
teilweise bestehende Firmen und Dienstleister, jeweils eine Minute
Zeit sich kurz den Gästen zu präsentieren. Anschließend kam es zu
einer Art Speed-Dating. Jeweils acht Minuten konnten sich die sechs
kreativen Gründer und Unternehmer wechselnden Gruppen präsentieren.
Diese füllten anschließend einen Bewertungsbogen aus und gaben ihre
persönlichen Einschätzungen ab, wie innovativ die Geschäftsideen
sind, ob sie sich schwer oder leicht vermarkten lassen und wie hoch
deren Nutzen ist. Die Bandbreite war breit gestreut. Am Ende wurde
eine Rangfolge ermittelt mit jeweils drei ersten und drei zweiten
Plätzen.

Grillmais: Nachhaltige Maisspindel statt Holzkohle, darauf setzt Mario
Sacilotto aus Impekoven, der seit 2018 den bereits in Italien sehr
beliebten Grillmais auch in Deutschland vertreibt. Maisspindel sind
nichts anderes als abgeknabberte Maiskolben, die getrocknet und in der
Grillpfanne mit Spiritus übergossen angezündet werden. Anschließend
kann man darauf das Grillgut garen. „Ich erhoffe mir von der Börse,
dass meine Idee noch bekannter wird“, meinte Sacilotto. Beim
Publikum kam die Idee an, er erhielt den größten Zuspruch auf der
Ideenbörse.

Privatbüro Plus: „Wir räumen Ihren Schreibtisch auf“, verpsrach
Petra Mellinghoff aus Röttgen, die 2003 ihr Unternehmen für
Büroorganisation gegründet hatte. Unterlagen werden gesichtet,
Finanzen überprüft, aber auch Anträge bei Krankenkassen erstellt.

Freilichtbühne Alfter: Kein Unternehmen im herkömmlichen Sinne,
sondern ein gemeinnütziger Verein ist die 2002 gegründete
Freilichtbühne, die jedes Jahr im Sommer oberhalb Alfters mit rund
hundert Ehrenamtlichen vor und hinter der Bühne Tausende zu ihren
Theaterprodukten lockt. Das Konzept stellten Doris Muhr und Peter
Kraushaar vor.

Die drei zweiten Plätze gingen an die folgenden Unternehmer

Ellinghaus 4.0: In zweiter Generation führen die Brüder Patrick und
Leon Ellinghaus eine Schreinerei in Alfter. Um gegen Baumarktketten
und Discounter mitzuhalten, setzt ihr Familienbetrieb auf
Individualität und die Digitalisierung des Handwerks. Wichtigstes
„Handwerkszeug“ ist längst das Smartphone und nicht mehr der
Zollstock.

Seeds Apparel: Dahinter verbirgt sich ein 2016 von Alanus-Studierenden
gegründetes Start-Up um Lorenz Kampmeier und Bastian Kersting. Ihr
Ansatz: Nachhaltig und ökologisch produzierte Kleidung, Taschen und
Accessoires. T-Shirts werden im eigenen Siebdruckverfahren
hergestellt, Geldbeutel aus alten Lkw-Planen hergestellt und die
Rohstoffe aus fairem Handel bezogen.

„Wo lang? Konferenz“: Ebenfalls aus dem Alanus-Umfeld stammte eine
eher idealistische Idee. Studierende haben im ehemaligen Bioladen in
der Knipsgasse das „Wohnzimmer Alfter“ eingerichtet, einen Raum
für „nachbarschaftliche Begegnungen, Kunst und Kultur.“ Jeder
kann sich einbringen, seine eigenen Fähigkeiten und Ideen
verwirklichen. Das Wohnzimmer-Kollektiv finanziert sich durch
freiwillige Spenden.

Im Anschluss an die Präsentationen hatten die zahlreichen noch
Gelegenheit bei einem Imbiss zu netzwerken. Gabi Haag zog ein durchweg
positives Fazit: „Die Stimmung war wunderbar, die Leute sehr
interessiert und die vorgestellten Ideen waren sehr gut.“ Eine
Neuauflage dieses Formats konnte sie sich gut vorstellen.

Themenabend beim Gewerbeverein

Übrigens: Am Mittwoch, 13. November, 20 Uhr, sind alle
Mitglieder des Vereins, aber auch Gewerbetreibende, die noch keine
Mitglieder sind, zum nächsten Themenabend im Feuerwehrgerätehaus
(Steinergasse, 15, 53347 Alfter) eingeladen. Die Alfterer Löschgruppe
der Freiwilligen Feuerwehr Alfter informiert zum Thema „Brandschutz
bei Gewerbetreibenden“. Bürgermeister Rolf Schumacher informiert
zudem über den aktuellen Stand bezüglich des Neu- und
Erweiterungsbaus des Alfterer Feuerwehrgerätehauses und der Situation
der Feuerwehr in Alfter informieren.

Kontakt:
Gewerbeverein Alfter,
kontakt@alftergewerbeverein.de
www.alfter-gerwerbeverein.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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