Knuth Martens liest in Gielsdorf
„Sie machen alles kaputt!“

„Verlassenes Land. Über Menschen und Menschlichkeit im Ukraine-Krieg“ hat Knuth Martens sein Buch getitelt, das der zugunsten des Vereins „Menschenfreude“ verkauft und vorstellt.  | Foto: FES
  • „Verlassenes Land. Über Menschen und Menschlichkeit im Ukraine-Krieg“ hat Knuth Martens sein Buch getitelt, das der zugunsten des Vereins „Menschenfreude“ verkauft und vorstellt.
  • Foto: FES

Alfter/Brühl (fes). Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine am 24. Februar sorgte für jede Menge beispiellose Solidaritätsaktionen. So machten sich Anfang März auch 12 Transportfahrzeuge und zwei Lkw vollgepackt mit 39 Tonnen Hilfsgütern und 24 Fahrerinnen und Fahrer auf ins polnisch-ukrainische Grenzgebiet bei Dorohusk in die Kleinstadt Chelm und kamen mit 37 Schutzsuchenden zurück nach Deutschland. Zuvor gab es eine gewaltige Spendenaktion auf dem Gelände des Christlichen Hilfswerks Tabea im Gewerbegebiet in Heimerzheim. Organisiert hatte all dies der in Alfter 2018 gegründete ehrenamtliche Hilfsverein „Menschenfreude“ um seinen Vorsitzenden Jürgen Perteck.

Mit dabei Richtung Polen waren auch die Eheleute Knuth und Stefanie Martens aus Brühl. Knuth Martens hielt die Eindrücke dieser Aktion nun eindrucksvoll in seinem Buch „Verlassenes Land. Über Menschen und Menschlichkeit im Ukraine-Krieg“ fest und wird daraus kommende Woche im Gielsdorfer Dorfgemeinschaftshaus zusammen mit der 12-jährigen Yana Mahdik, die aus dem Kriegsland floh, lesen. Ursprünglich, so Martens, hatte er gar kein Buch geplant. Erst nachdem immer mehr Menschen ihn nach seinen Erlebnissen fragten, begann er diese aufzuschreiben. Knuth Martens‘ Buch ist auch ein Sprachrohr: Er gibt Betroffenen die Möglichkeit, dass ihre grausamen Schicksale nicht vergessen werden: „Die machen alles kaputt, unsere Heimat, zeigt das allen, stellt die Bilder ins Internet“, apellierte ein Ukrainer.

„Jede Flüchtlingsgeschichte ist eine traurige Katastrophe, ist extrem berührend und löst Gänsehaut am ganzen Körper aus“, schreibt Knuth Martens. Und Yana Mahdik, die mit ihrer Großmutter und ihrem Bruder aus Kiew floh, meint: „Es war schwer, das alles zu begreifen. Dass wir ohne Eltern gehen, weil sie in der Ukraine bleiben wollten, um zu helfen. Ich vermisse sie alle sehr. ehen. Wir hatten kein Ziel oder einen Plan oder so etwas. Alles musste sehr schnell gehen.“

Martens‘ Buch ist in jedem Buchhandel zum Preis von 13,50 Euro erhältlich (ISBN 978-9-403-66078-3). Der Erlös aus dem Verkauf kommt dem Verein „Menschenfreude“ zugute (www.menschenfreude.org).

Die Lesung findet statt am Mittwoch, 17. August, 19.30 Uhr, im Dorfhaus Gielsdorf, Auf der Heide. Der Eintritt ist frei. Um Spenden für den Verein „Menschenfreude“ wird gebeten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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