Neues Programm im Hoftheater
Sorge ums Schauspiel an der Alanus Hochschule
Alfter - (fes). Optimismus und Sorgen halten sich die Waage beim Studiengang
Schauspiel an der Alfter Alanus Hochschule. Nachdem der Hauptsponsor,
die Software AG Stiftung, aus der Finanzierung des Studiengangs
ausgestiegen ist, wird es wohl erstmals in der über 40-jährigen
Geschichte der Kunsthochschule zum Herbstsemester 2018 keinen neuen
Schauspielstudiengang mehr geben.
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Was danach kommt, ist unklar. Zwar konnten zwei neue Sponsoren
gefunden werden, doch das Geld und die Studiengebühren reichen bei
weitem nicht, erklärte Professor Dominik Schiefner, Leiter des
Fachgebiets Schauspiel. Gemeinsam mit Gode Japs (Vorsitzender des
Vereins „Rampe“ zur Förderung des schauspielerischen Nachwuchs an
Alanus) stellte er das neue Hoftheater-Programm vor. Denn im
Hoftheater geht die Show zunächst auf jeden Fall weiter.
Positiv bewerten Schiefner und Japs, dass allein in den ersten Monaten
des Jahres knapp 2.000 Besucher den Weg ins Hoftheater auf dem Campus
I, dem Johannishof fanden. Darunter waren viele Gäste aus der Region:
„Das ist ein wunderbarer Antrieb für uns, bei all den Sorgen, die
wir mit uns tragen“, so Schiefner. Zudem gibt es eine Kooperation
mit dem Theater Bonn und Schauspieldirektor Jens Groß. Vier
Studierende von Alanus werden am 9. September bei der
Eröffnungsinszenierung „Candide“ dabei sein. Schiefner spricht
von der „bislang größten Errungenschaft“, die man erreicht habe.
Bis September steht erneut eine Vielzahl an außergewöhnlichen
Produktionen auf dem Programm. Studierende des 2. Studienjahres
bringen ab Ende Mai mit der Tanzinstallation „Multiplex“
futuristische Visionen von Beziehungen und Sehnsüchten auf die
Bühne.
Wieder aufgeführt wird ebenfalls ab Ende Mai in der Brotfabrik Beuel
das französische Revolutionsdrama „Marat/Sade“ von Peter Weiss in
einer Inszenierung von Alanus-Dozent Michael Barfuß. Mitte Juni
führt das dritte Studienjahr Szenen der Weltliteratur im Holzhaus 9
auf dem Johannishof auf. Das zweite Studienjahr stellt angeleitet von
William Shakespeare „Wie es euch gefällt“ unter der Regie von
René Harder im Rahmen einer Klassik-Werkstatt vor (ab 21. Juni).
Ausschnitte mit Dialogen aus Stücken von Dennis Kelly, Mark Ravenhill
oder Sam Shepard sind ab dem 28. Juni auf dem Johannishof zu erleben
mit Studenten des ersten Studienjahres. Nach dem großen Erfolg der
als Commedia dell’Arte von Michael Schwarzmann und Diana-Maria
Breuer inszenierten Michael Ende-Geschichte „Die Spielverderber“
wird es auch hier eine Wiederaufführung geben. Dies geschieht im
Rahmen des Sommertheaters im August und September im Heimatmuseum in
Beuel.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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