Jugendkunstpreis
Spannende (Kunst)-Werke

Kreative, glückliche Gewinner: Die jungen Künstlerinnen und Künstler ließen ihrer Fantasie freien Lauf. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Kreative, glückliche Gewinner: Die jungen Künstlerinnen und Künstler ließen ihrer Fantasie freien Lauf.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Witterschlick (fes). Gemälde, Zeichnungen, eine Skulptur - der Kreativität und Fantasie waren wie immer keine Grenzen gesetzt. Auch bei der nunmehr siebten Auflage des Jugendkunstpreis, organisiert vom Verein Witterschlicker HeimatKultur, hatten die Juroren die Qual der Wahl. 31 Kunstwerke hatten 14 Mädchen und ein Junge zwischen 13 und 18 Jahren aus den Schulen der Region zum Wettbewerb eingereicht.

Lebhafte DiskussionenNachdem die Bilder zwei Wochen lang im historischen Haus Kessenich zu sehen waren, hatte eine Jury um Christel Memering, Brigitte Meuer und Elisabeth Liesefeld (alle vom HeimatKultur-Verein), Julia Schüttenhelm, Kunstlehrerin am Gymnasium Alfter, und Titus Boege, Sohn des stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Helmut Boege, ehemaliger Teilnehmer des Wettbewerbs und mittlerweile Student der Kunstgeschichte, die Preisträger gekürt: „Es gab angeregte Diskussionen, aber wir haben es geschafft“, betonte Christel Memering.

Über den ersten mit 250 Euro dotierten Platz durfte sich Freya Mohr für ihre Werkgruppe „Konsumverhalten“ freuen. Darin hat sie mehrere Einzelwerke zusammengefasst. In deren Mittelpunkt standen das Individuum, der menschliche Konsum und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Natur. Die 17-Jährige verband Malerei und Collage auf einem Verpackungskarton aus Wellpappe mit den typischen Faltspuren: Ein innovatives Vorgehen, über das die Jury länger kontrovers diskutiert hatte, schilderte Christel Memering: „Die farblich sensible Malerei pendelt zwischen präzisen, extrem naturalistischen Details wie den Augen und locker-gestisch aufgetragenen Partien, die zum Teil unfertig erscheinen. Das gibt dem Werk einen spannungsvollen Ausdruck.“

175 Euro bekam Lilly Schreiner (13) für ihr Bild „Die müde Mutter Natur“. Die Zweitplatzierte schreibt, ihr Bild drücke die beiden Seiten von Mutter Natur, deren Gesicht sie gemalt hatte, aus: Eine schöne und eine dunkle zerstörte Seite. Dafür benutzte sie so unterschiedliche Materialien wie Blattgold für die glänzende Seite auf der helle Farben und ein Schmetterling leuchten. Die Zerstörte zeigt düstere Seiten und ein mit Finelinern gezeichnetes Geäst breitet sich vom Gesicht in den Oberkörper aus: „Eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit einem wichtigen Thema unserer Zeit“, sagte Christel Memering.

Der dritte Preis, jeweils 100 Euro, wurde gleich zweimal vergeben, an den 14-jährigen Johann Buchholz und an die 17-jährige Lara Volkmer. Johann hatte sich mit dem Thema Heimat beschäftigt. Auf seinem Werk ist der Fernsehturm oberhalb von Volmershoven-Heidgen im Schein der Abendsonne mit rötlichem Licht zu sehen. Davor hat er eine Baumsilhouette gemalt. Bedient hat sich Johann der Acrylfarbe auf Holz. Ein Hingucker war Lara Volkmers Triptychon „Roots To Come Back“, drei großformatig äußerst detaillierte gezeichnete Kinderporträts. Die Malerin hat sich selbst sowie ihre Geschwister Hanna und Ben gezeichnet. Das Bild ihres Bruders sei bei einem Schüleraustausch in den USA entstanden: „Ich hatte damals starkes Heimweh, daher kommt auch der Titel“, erzählte die Rheinbacher Schülerin.

Am Ende der Finissage ging aber keiner der Nachwuchskünstler leer aus. Alle erhielten eine Urkunde sowie jeweils 20 Euro als Anerkennung für ihre Teilnahme. Darüber gefreut haben sich: Paula Wübben, Sofia Ridiger, Paulina Swidergall, Veronika Borowkow, Marie Brems, Julia Schmale, Lilly Odenthal, Chiara Dewik, Antonia Hopmann, Annabell Heyer und Toni Schallenberg.

Ein Dank der Organisatoren ging auch an Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher, der wieder die Schirmherrschaft für den Jugendkunstpreis übernommen hatte.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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