Haus der Alfterer Geschichte
Trauer um Werner Jaroch
Alfter - (fes). Alfter trauert um Werner Jaroch: Der 72-Jährige ist am
Samstag nach langer Krankheit verstorben, wie die CDU-Fraktion im
Gemeinderat Alfter mitteilt. „Wir trauern mit der ganzen Familie.
Wir werden ihn sehr vermissen“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende
Barthel Schölgens.
Werner Jaroch war über 20 Jahre lang Mitglied im Rat der Gemeinde
Alfter, von 1999 bis 2004 Stellvertretender Bürgermeister und von
2001 bis 2017 Ortsvorsteher im Ort Alfter. Dazu machte sich als Sankt
Martin einen Namen und war Vorsitzender des Ortsausschusses sowie des
Fördervereins „Haus der Alfterer Geschichte“. Noch kurz vor
seinem Tod hatte der Förderverein „Haus der Alfterer Geschichte“
Werner Jaroch zum Ehrenvorsitzenden ernannt, als er seinen Posten des
Vorsitzenden aus gesundheitlichen zur Verfügung stellen musste.
Bärbel Steinkemper hatte bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus
„Zur Krone“ den Vorsitz von Werner Jaroch übernommen. Einstimmig
wählten die Mitglieder die bisherige Schriftführerin zu ihrer neuen
Vorsitzenden. Werner Jaroch war immer die treibende Kraft hinter dem
Haus der Alfterer Geschichte. Der dazugehörige Förderverein
gründete sich 2009. Jaroch war von Anfang an bis jetzt Vorsitzender.
Aus Dank für sein Engagement ernannten ihn die
Fördervereinsmitglieder bei der Jahreshauptversammlung noch zum
Ehrenvorsitzenden.
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Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Mitglieder wieder
Robin Huth und auch Schatzmeisterin Luise Wiechert konnte in ihrem Amt
bestätigt werden. Für Bärbel Steinkemper rückte als Schriftführer
Ralph Emmerich nach. Komplettiert wird der für drei Jahre gewählte
Vorstand durch die vier Beisitzer Heiner Bollig, Bernd Süring, Dieter
Nettekoven und neu dabei Angela Möller. Zunächst galt es einen Blick
auf das abgelaufene Jahr, das ganz im Zeichen der urkundlichen
Ersterwähnung Alfters vor 950 Jahren, stand, zu werfen. Der Verein
nahm aus diesem Anlass erstmals am Veilchendienstagszug teil, es gab
Sonderausstellungen sowie eine DVD zu der Festwoche. Einige
Filmausschnitte wurden im Anschluss an die Jahreshauptversammlung
erstmals öffentlich präsentiert.
Für 2018 hat der Förderverein ebenfalls wieder einige spannende
Projekte in Vorbereitung. Am 20. April wird die Sonderausstellung
„He Schäng, do me noch Eene!“ eröffnet. Die Schau widmet sich
der Geschichte der Alfterer Gaststätten. „Wir befinden uns noch
mitten in den Recherchen“, erläuterte Bärbel Steinkemper. Neben
den noch existierenden Traditionsgaststätten gehe es vor allem um
jene Lokale und Wirtshäuser, die es heute nicht mehr gibt, etwa die
Martinsklause in Olsdorf, die „Gemütliche Ecke“ am Stühleshof
oder die Kneipe am Domplatz am Jakob-Wahlen-Park.
Aus ihrem Leben als Landwirtin wird Elisabeth Rieck-Frechen in ihrem
Vortrag „50 Jahre Bäuerin“ am 16. Mai berichten, zu dem die
Gemeinschaft Katholischer Frauen einlädt. Rieck-Frechen, 1947 in
Alfter geboren, heiratete 1965 den Landwirt Walter Rieck. Von 1999 bis
2003 studierte sie Bildhauerei an der Alanus Hochschule und betreibt
seitdem einen Kunsthof in Alfter, ist aber nach wie vor als Landwirtin
tätig. Anfang November ist Giuseppe Alfi aus Alfter im Haus der
Geschichte zu Gast und wird „Schätze der Bibel“ präsentieren.
Alfi sammelt Stücke, meist Repliken, von biblischen Orten und wird
historische Dokumente oder Steine zeigen.
Traditionell wird sich das „Haus der Alfterer Geschichte“ am 1.
Mai wieder an der Genussradeltour „Alfter bewegt“ und am 9.
September am bundesweiten Tag des offenen Denkmals beteiligen.
„Entdecken, was uns verbindet“ lautet das diesjährige Motto und
bezieht sich auf das Europäische Kulturerbejahr 2018. Geöffnet
werden Denkmale, die Brücken zwischen Baustilen, Regionen, Kulturen
und Menschen schlagen. Derzeit laufen noch die Überlegungen, wie der
Förderverein dieses Motto für Alfter aufgreifen könnte, so
Steinkemper. Nicht zuletzt wird es am 10. September nach dem großen
Erfolg im Vorjahr zum zweiten Mal ein Herbstfest im Anna-Garten geben,
zu dem wieder alle Bürger eingeladen sind.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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