Bundesverdienstkreuz für Marie-Dominique Würdig
Überzeugte Europäerin ausgezeichnet

Die neue Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Marie-Dominique Würdig (Mitte), mit Landrat Sebastian Schuster (rechts) und Bürgermeister Rolf Schumacher (links). | Foto: Rhein-Sieg-Kreis
  • Die neue Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Marie-Dominique Würdig (Mitte), mit Landrat Sebastian Schuster (rechts) und Bürgermeister Rolf Schumacher (links).
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Alfter - (red) Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland wurde jetzt Marie-Dominique Würdig aus
Alfter für ihr jahrzehntelanges Engagement für die
deutsch-französische Verständigung ausgezeichnet. Landrat Sebastian
Schuster überreichte Marie-Dominique Würdig, die im kleinen
Familien- und Freundeskreis und Alfters Bürgermeister Dr. Rolf
Schumacher im Siegburger Kreishaus erschienen war, den
Verdienstorden.

Wie eng Marie-Dominique Würdig mit diesem Engagement, das ihr
gesamtes Leben prägt, verbunden ist, betonte Landrat Sebastian
Schuster zu Beginn seiner Laudatio: „Liebe Frau Würdig, die
deutsch-französische Verständigung ist Ihnen sozusagen ‚in die
Wiege‘ gelegt worden. Im französischen Lille geboren, leben Sie
seit vielen Jahren in Deutschland, im Rheinland, in Alfter“. Er
zitierte aus der amtlichen Ordensbegründung, in der es heißt:
„Eine besondere Herzensangelegenheit von Frau Würdig ist die
deutsch-französische Verständigung. Obwohl Ihr Vater in deutscher
Kriegsgefangenschaft war, lernte sie auf Wunsch Ihrer Eltern Deutsch
als erste Fremdsprache.“

Nachdem Marie-Dominique Würdig von 1968 bis 1972 als
Gymnasiallehrerin in ihrem Heimatland Frankreich tätig war, wechselte
sie als Lehrerin an das Helmholtz-Gymnasium in Bonn. Seit dem Jahr
1978 ist sie an der Waldorfschule in Bonn als Französischlehrerin
beschäftigt. Auch heute noch, im Alter von über 70 Jahren, führt
sie Schülerinnen und Schüler zu einem erfolgreichen Schulabschluss.
Auch erteilt sie Kindern anderer Schulen unentgeltlichen
Nachhilfeunterricht.

Seit 2012 ist Marie-Dominique Würdig Mitglied im „Verein zur
Förderung der Partnerschaft Alfter/Châteauneuf-sur-Charente“ und
seither stets eine treibende Kraft für die Städteverbindung. Im Jahr
2017 wurde sie zur Vorsitzenden des Vereins gewählt. Als Vorsitzende
macht sie sich insbesondere dafür stark, die jüngere Generation für
die Städtepartnerschaft zu begeistern.

In der Ordensbegründung wird dies gewürdigt: „Ohne ihren Einsatz
drohte die Städtepartnerschaft wegen Überalterung einzuschlafen. Das
hat sie durch ihr Engagement jedoch erfolgreich verhindern können.
Aufgrund ihrer Initiative wählte der Verein zwei Jugendliche in den
Vorstand, die nunmehr die Belange der jungen Generation im Verein
vertreten“, heißt es.

Darüber hinaus engagiert sich Marie-Dominique Würdig als Beisitzerin
im Vorstand des Trägervereins „Dorfgemeinschaftshaus Gielsdorf
e.V.“, in dem kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

Landrat Sebastian Schuster betonte in seiner Laudatio die Wichtigkeit
von Völkerverständigung und welch eine hervorragende Aufgabe es sei,
der jungen Generation ein Vorbild zu sein und den jungen Menschen die
Verständigung über Sprach- und Landesgrenzen hinweg nahe zu bringen.
„Mit Ihrem Engagement sind Sie eine beispielhafte Persönlichkeit.
Sie haben Ihr Leben ganz in den Dienst der deutsch-französischen
Freundschaft gestellt. Sie setzen Ihre Fähigkeiten für das
Gemeinwohl ein. Damit sind Sie eine Integrationsfigur und ein Vorbild,
insbesondere für die junge Generation! Dafür möchte ich Ihnen
persönlich danken!“, unterstrich Landrat Sebastian Schuster die
Lebensleistung von Marie-Dominique Würdig.

„Dieser Orden ist die Würdigung Ihrer Leistungen und Verdienste,
auf die Sie mit Recht stolz sein dürfen“ – mit diesen Worten
überreichte Landrat Sebastian Schuster an Marie-Dominique Würdig die
Ordensinsignien, verbunden mit den Glückwünschen des
Ministerpräsidenten Armin Laschet und der Regierungspräsidentin
Gisela Walsken.

„Von Kindesbeinen an bin ich – geprägt auch durch mein Elternhaus
– eine überzeugte Europäerin, die sich stets für die Einheit und
die Vielfalt Europas einsetzt. Ich habe mich fast mein ganzes
berufliches und privates Leben als Europäerin gefühlt, meine
französischen Wurzeln nie verleugnet, mich aber zugleich in das
Nachbarland Deutschland verliebt, dessen Kultur, Literatur, Musik ich
genauso wie die Frankreichs verehre. Gleichzeitig fühle ich mich mit
vielen anderen europäischen Ländern verbunden“, sagte
Marie-Dominique Würdig anlässlich der Ordensverleihung.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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