Vorfreude auf nach Corona
Vereinsbanner soll Mut machen
Alfter - (fes) Vorfreude auf die Zeit nach Corona – darauf hoffen sämtliche
Alfterer Vereine, die sich derzeit auf einem großen Banner am Zaun
des Schlossgartens mit ihren Logos gegenüber dem Herrenwingert
präsentieren.
Die Idee kam vom Vorsitzenden des Ortsausschusses Klaus Hergarten und
dessen Stellvertreterin Gabi Haag, die das Banner anfertigen ließ.
„Nachdem wir am 30. April unser kleines Maibäumchen auf der
Festwiese aufgestellt hatten und nicht mit einem Glas Kölsch
anstoßen konnten, wollten wir etwas unternehmen und zeigen, dass
unsere Vereine noch leben, denn die Stimmung ist sehr gedrückt“,
schilderte Hergarten.
Das gelte auch für den Männergesangverein „Concordia Alfter“ in
dem Klaus Hergarten singt: „Seit Oktober 2019 hatten wir keine
Auftritte mehr. Uns fehlen die Einnahmen, aber auch das gesellige
Beisammensein.“ Natürlich könne man zu Hause seine Stimme
trainieren, doch viel Spaß bereite dies nicht: „Online ist hier
keine Perspektive.“ Auch die Tanz- und Musikgruppen der Prinzengarde
hätten weder Einnahmen noch Auftritte, Proben seien derzeit nicht
möglich. Dafür hätten einige Vereine Kosten, die weiterlaufen, etwa
Honorare für Tanztrainer oder Dirigenten. Schlimm findet Klaus
Hergarten die Situation für Kinder und Jugendliche. Sie haben keine
Schule, aber auch keinen Vereinssport: „Ihnen wird alles genommen
vom Spaß an der Bewegung und am Sport bis hin zur Sozialkompetenz.“
Und ob nach weiteren Lockerungen alle Mitglieder zurück in ihre
Vereine kehren, wagt Hergarten auch zu bezweifeln: „Wenn ich mir die
Altersstruktur in unserem Chor ansehe, habe ich Sorgen.“ Wenig
Optimismus hat Hergarten auch für die kommenden Monate.
Die Kirmes im Juli habe er bereits abgehakt, Köttzüge werde es 2021
wohl auch nicht geben und Karneval im Saal könne er sich auch nicht
vorstellen. Sämtliche Schützen- und Junggesellenfeste seien ja
bereits abgesagt. Er schätzt, dass mancher Verein die Pandemie
finanziell nicht überleben werde. Es fehle auch an
Planungssicherheit. Man könne Brauchtumsfeste schließlich nicht von
heute auf morgen organisieren. Man brauche Helfer, die Gastwirte
benötigten Personal und müssten rechtzeitig wissen, wie viel
Getränke oder Speisen sie ordern müssen. Gehen die Infektionszahlen
wieder hoch, könne von heute auf morgen wieder alles dicht sein,
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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