"Schloss Alfter und seine Herren"
Vorhang auf für eine ganz besondere Ausstellung
Alfter - (fes). „Schloss Alfter und seine Herren“ – unter diesem Titel
steht eine Sonderausstellung, die am morgigen Sonntag, dem
bundesweiten Tag des offenen Denkmals, im „Haus der Alfterer
Geschichte“ eröffnet. Schwerpunkt der Schau, die noch bis Ende
Oktober zu sehen sein wird, sind Anekdoten und Geschichten der
Fürstenfamilie zu Salm-Reifferscheidt-Dyck von 1930 bis 1961,
dokumentiert anhand zahlreicher historischer Fotografien und
Geschichten.
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Dem Förderverein „Haus der Alfterer Geschichte“ gelang es, an
Anekdoten und seltene Fotografien zu kommen. Einen Teil der Fotos
stellte Stephan Mausberg zur Verfügung, der Enkel des Chauffeurs der
Fürstenfamilie. Zudem sind Anekdoten der heute 91 Jahre alten Tochter
des Chauffeurs, Paula Mausberg, nachzulesen. 1931 heiratete Fürst
Franz-Josef zu Salm-Reifferscheidt-Dyck Fürstin Cäcilie zu
Salm-Salm. Das Paar zog kurz nach der Eheschließung vom eigentlichen
Familiensitz, dem Schloss Dyck bei Jüchen, nach Alfter ins Schloss.
Ein Grund war die gute Bildungslandschaft zwischen Köln und Bonn: Das
Fürstenpaar hatte sieben Töchter und wollte ihnen eine gute
Schulbildung ermöglichen. Komplettiert wird die Ausstellung über die
Entwicklung des Alfterer Schlosses durch Stammbäume der
Fürstenfamilie, die Schatzmeisterin Luise Wiechert zusammen gestellt
hat. Ein Höhepunkt ist eine historische Urkunde von 1818, die Antja
Schäfer, Tochter der 2009 verstorbenen ehemaligen Alfterer
Ortsvorsteherin Grete Offermann dem Förderverein schenkte: Es ist der
älteste Pachtvertrag, der dem Förderverein vorliegt. Er dokumentiert
die Verpachtung fürstlicher Ländereien an Alfterer Bauern. Im
Obergeschoss des Hauses der Geschichte wird noch einmal die
Ausstellung der Künstlergruppe der Donnerstag-Gesellschaft zu sehen
sein, die sich von 1947 bis 1950 auf dem Schloss traf.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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