Hybridsamen – Fluch oder Segen?
Vortrag über Saatgut an der Alanus Hochschule

Hybridsamen sind Saatgut, das für Nachzüchtungen nicht geeignet ist. Deshalb müssen Landwirte jedes Jahr neues Saatgut kaufen. Ein Vortrag zum Thema "Hybridsamen – Fluch oder Segen?" mit Diskussion findet an der Alanus Hochschule in Alfter statt.  | Foto: Myriam Zilles auf Pixabay
  • Hybridsamen sind Saatgut, das für Nachzüchtungen nicht geeignet ist. Deshalb müssen Landwirte jedes Jahr neues Saatgut kaufen. Ein Vortrag zum Thema "Hybridsamen – Fluch oder Segen?" mit Diskussion findet an der Alanus Hochschule in Alfter statt. 
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Alfter - (red). Hybridsamen – Fluch oder Segen? Obst und Gemüse aus
Hybridsaatgut ist längst nicht mehr nur in Supermärkten und
Discounterketten, sondern auch in Bioläden Alltag. Die aufwendig
gezüchteten Samen haben Vor-, aber auch Nachteile: Sie sind für
Nachzüchtungen nicht geeignet. Deshalb müssen Landwirte jedes Jahr
neues Saatgut kaufen.

Welche Landwirtschaft ist nachhaltig? Wie lassen sich Sortenvielfalt
und Wirtschaftlichkeit verbessern? Diese und andere Fragen werden am
Dienstag, 24. September, um 18:00 Uhr an der Alanus Hochschule
im Rahmen der Veranstaltung „Saatgut – Die Quelle unserer
Nahrung“ diskutiert. Einer der Referenten ist Boris Voelkel,
Einkaufsleiter der Naturkostsafterei Voelkel GmbH: „Politisch,
ethisch und qualitativ sind Hybridsorten nicht förderlich für die
Entwicklung des Menschen. Den größten Holzweg sehe ich in der Idee,
biodynamische Hybridzüchtung zu forcieren. Das ist ein Widerspruch in
sich, als wolle man mit Panzern Frieden schaffen.“

So sehen es auch die Organisatoren der Veranstaltung: „Als ich im
Rahmen meiner Praktika bei Demeter und Voelkel von dem unheimlich
großen Anteil an Hybriden in den Ladenregalen erfuhr, war ich
schockiert. Auf meine Nachfrage hin wusste niemand aus meinem
Bekanntenkreis etwas über dieses Thema. So habe ich mich entschieden,
mich in der Aufklärung zu engagieren“, sagt BWL-Studentin
Emma-Lotte Gerber, die den Vortragsabend mit Kommilitonen organisiert
hat.

Juniorprofessor Stephan Hankammer, Studiengangsleiter der
Studiengänge Nachhaltiges Wirtschaften und Wirtschaft, Gesellschaft,
Innovation, freut sich auf einen spannenden Diskussionsabend zum
Auftakt des neuen Herbstsemesters. „In Zeiten, in denen Produkte und
Aktivitäten von Konzernen wie Monsanto/Bayer zunehmend kritisch von
der Öffentlichkeit gesehen werden, verdient neben den Themen der
Unkrautvernichtungsmittel und Gentechnik auch das Thema Samenzucht und
Samenvielfalt besondere Aufmerksamkeit“, sagt Hankammer.

Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Referenten:
● Boris Voelkel, Einkaufsleitung im Familienunternehmen Voelkel GmbH
und Vorstand im Verein Kultursaat e. V.
● Patrick Schmidt, biologisch-dynamischer Getreidezüchter, Haus
Bollheim und Mühlenbäckerei Zippe
● Carolin Winkendick, Ladenleitung Apfelbacher

Hintergrund:
Der Veranstaltung wird im Rahmen eines Tandemprojektes von
Studierenden der Alanus Hochschule organisiert. Beim Tandemprojekt
arbeiten Studierende aus dem Fachbereich Wirtschaft interdisziplinär
mit Studierenden anderer Fachrichtungen zusammen und setzen sich
kritisch mit gesellschaftlichen Fragestellungen auseinander. Das
Tandemprojekt ist Teil der Kunstmodule, die in den
Wirtschaftsstudiengängen zur Persönlichkeitsentwicklung und
Förderung der Kreativität angeboten werden.

Projektteam:
● Emma-Lotte Gerber (BWL – Wirtschaft neu denken mit Praxispartner
Voelkel)
● Lea Kern (BWL – Wirtschaft neu denken)
● Max Sattler (Ausbildung zum Physiotherapeuten & Künstler)
● Sarah Schaller (BWL – Wirtschaft neu denken mit Praxispartner
Alnatura)

Veranstaltungsort
Alanus Hochschule
Campus II, Foyer
Villestraße 3, 53347 Alfter

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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