Begehrte Flächen in Alfter
Weitere Betriebe könnten sich im „Kumpelsgarten" ansiedeln
Alfter-Witterschlick - (fes) Gewerbeflächen sind begehrt in der Gemeinde Alfter. Mit
derzeit 42 Betrieben, darunter vielen Handwerksbetrieben, ist das
Gewerbegebiet Witterschlick-Nord mittlerweile ausverkauft. Neu dabei
ist etwa Astrid Klüver (32) aus Impekoven, die im Dezember ihren
Laden „HofLeben“ für nachhaltigen Pferde- und Hundebedarf
eröffnet hat.
Bürgermeister Rolf Schumacher nutzte die Neueröffnung, um über die
aktuelle Entwicklung in Witterschlick zu informieren. Da in dem rund
85.000 Quadratmeter großen Areal keine Flächen mehr vermarktet
werden können, hatte die Gemeinde Alfter vor einiger Zeit ein
Grundstück, das einst der Deutschen Steinzeug gehörte, den
sogenannten „Kumpelsgarten“, erworben. Die Fläche liegt zwischen
dem Ortsrand Witterschlick und Volmershoven-Heidgen. Der Vorteil: Hier
liegt Baurecht vor.
Auf dieser Fläche soll künftig unter anderem das neue
Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Witterschlick gebaut werden,
schilderte Schumacher. Das Gebäude am bisherigen Standort im Ortskern
an der Ramelshovener Straße, ist nicht nur marode, es entspricht auch
nicht mehr den heutigen Bedarfen. So ist es beispielsweise zu klein,
um moderne Einsatzfahrzeuge unterzubringen. Die Lage sei bereits mit
den Kameraden der Löschgruppe begutachtet worden. Der Standort wurde
befürwortet, weil von hier aus die Ortsteile Witterschlick und
Volmershoven-Heidgen im Brandfall sehr gut erreichbar seien. Parallel
dazu schreibt die Verwaltung den Brandschutzbedarfsplan fort, der Ende
2020 fertig sein soll. Auf den anderen Flächen des
„Kumpelsgarten“ könnten sich Gewerbebetriebe ansiedeln.
Schumacher hatte auch den umstrittenen Wester-Werken ein Angebot
unterbreitet, sich hier anzusiedeln: „Dieses Angebot wurde leider
abgelehnt“, bedauerte der Bürgermeister. Die Wester-Werke liegen im
Landschaftsschutzgebiet am Rande Witterschlicks, möchten expandieren
und eine neue Halle bauen. Immer wieder kommt es durch den
Lkw-Verkehr, der durch Wohnstraßen führt, sowie durch die
Lärmbelästigen jedoch zu Konflikten mit den Anwohnern.
Auch Flächen für Wohnungen und Häuser sind heiß begehrt in der
Gemeinde Alfter. Daher arbeitet die Verwaltung mit Hochdruck daran das
Mischgebiet „Buschkauler Feld“ zu entwickeln. Auf einer Fläche
von 11,5 Hektar sind 7,4 Hektar Wohnbaufläche und 1,2 Hektar
Mischgebiet für kleinere Gewerbeansiedlungen geplant. Zwei Hektar
stehen Grünflächen, Bachläufen und Erholungsmöglichkeiten zur
Verfügung.
Neben Häusern und Geschosswohnungsbau sollen hier zudem ein
Seniorenzentrum und ein Kindergarten entstehen. Die Offenlage der
Pläne ist für den kommenden Mai geplant, auf den Satzungsbeschluss
hofft Schumacher Ende 2020, so dass das Gebiet voraussichtlich ab 2021
erschlossen werden und ab Mitte des kommenden Jahres bebaut werden
könnte. Wie groß der Bedarf ist, zeigt, dass es bereits über 500
Interessenbekundungen für die Grundstücke gibt. Und das, obwohl die
Gemeinde bislang noch keine Werbung dafür gemacht hat.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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