Friedensweg
Wir dürfen unsere Welt nicht weiter zerstören

Die Botschaften Wilhelm Mauchers sind aktueller denn je: Günter Benz (vorne) hatte Sponsoren und Helfer eingeladen, um die restaurierten Gebotssteine des Vorgebirgsrebellen zu zeigen. | Foto: fes
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  • Die Botschaften Wilhelm Mauchers sind aktueller denn je: Günter Benz (vorne) hatte Sponsoren und Helfer eingeladen, um die restaurierten Gebotssteine des Vorgebirgsrebellen zu zeigen.
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Alfter (fes). Die Inschriften der zehn Gebotstafeln, 1978 geschaffen vom „Vorgebirgsrebellen“ und Erfinder des Bormbeerweins, Wilhelm Maucher, am Friedensweg oberhalb Alfters sind angesichts der vielen Kriege und Krisen aktueller denn je.

Im vergangenen Jahr wurden die Natursteintafeln durch Vandslismus allerdings zerstört und mit Filzschreibern verschmiert.

Wenige Wochen vor dem 30. Todestag Mauchers am 11. November 1993 präsentierte Günter Benz vom Arbeitskreis Friedensweg des Fördervereins „Haus der Alfterer Geschichte“ nun die rundum sanierten Gebotssteine. Mit dabei waren Gerd Olzem und Dieter Dirnberger, die wie Günter Benz dem Motorradclub „Kuhle Wampe“ angehören, der sich seit vielen Jahren um Erhalt und Pflege des Friedensweges kümmert. Ebenfalls dabei waren die Eigentümerin des Geländes, Monika Meyer, sowie Gerald Möller, Ältester des Pfadfinderstammes Martin Bucer aus Bonn. Beide unterstützen und helfen ebenfalls mit, das Areal zu pflegen. Als Sponsoren konnten die Faßbender- Stiftung des Alfterer Unternehmerehepaares Paul und Margret Faßbender sowie die Kreissparkasse Köln, vertreten durch Luca Brennecke von der Filiale in Alfter, gewonnen werden.

Die geschändeten Steine mussten aufwändig gereinigt werden. Dafür sorgten die Eheleute Jürgen und Marita Dunkelberg von der Bonner Steinmetzfirma Mimzeck.

Zunächst musste Jürgen Dunkelberg die beschmierten Monumente mit einem Sandstrahlgerät säubern. Anschließend kümmerten sich freiwillige Helfer mit einem Dampfstrahler um weitere vorbereitende Arbeiten. Das Gerät stellte die Firma Baustoffe Faßbender zur Verfügung. Marion Meyer sorgte für Strom und Wasser.

Danach konnte Marita Dunkelberg mit einer witterungsbeständigen Spezialfarbe die Inschriften der Steine nachziehen, was aufgrund der Lage der Steine oft sehr beschwerlich war.

Für Paul Faßbender, mittlerweileile 89 Jahre alt, war es besonders wichtig, die Sanierung des Friedenswegs gerade in diesen unruhigen Zeiten geprägt durch Krieg und Terror zu unterstützen: „Diese Friedensinitiative passt in die heutige Zeit. Ich habe durch den Zweiten Weltkrieg erlebt, was mit unseren jüdischen Nachbarn geschah.“ Faßbender könnte sich vorstellen, die Gebotssteine und den angrenzenden jüdischen Friedhof künftig stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. „Für mich als Pazifist ist Mauchers Friedensweg etwas ganz Besonderes. Wir können es uns nicht leisten, unsere Welt noch weiter zu zerstören. Das hat sie nicht verdient. Wir müssen sie dafür nicht mal bombardieren“, betonte Günter Benz. Weitere Infos: www.friedensweg.info

Die Botschaften Wilhelm Mauchers sind aktueller denn je: Günter Benz (vorne) hatte Sponsoren und Helfer eingeladen, um die restaurierten Gebotssteine des Vorgebirgsrebellen zu zeigen. | Foto: fes
Die Tafeln mussten zunächst aufwändig  von Jürgen Dunkelberg mit einem Hochdruckreiniger gereinigt werden.  | Foto: fes
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