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Motocross-Talent aus Alfter
ADAC MX Masters wieder mit Jakob Zweiacker

Foto: Andre Hennings
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Wenige Tage nach seinem ersten Auftritt auf internationaler Bühne erhielt der 15-jährige Jakob Zweiacker aus Alfter erneut eine Einladung zu den ADAC MX Masters.

Dienstag vergangener Woche kam die überraschende Nachricht, dass der junge Fahrer vom MSC Grevenbroich auch zum nächsten Lauf der Internationalen Deutschen Meisterschaft, den ADAC MX Masters, antreten durfte. Dieses Mal ging es in den hohen Norden zum MCE Tensfeld, Nahe der dänischen Grenze.

Bei für Crosser sehr guten Bedingungen, es war trocken und um die 20 Grad, fand sich auch dieses Mal ein illustres Starterfeld ein. Europäische Topfahrer und Jung-Profis aus 12 Nationen stellten sich in Zweiackers Klasse, dem Junior Cup 125, der Konkurrenz.

Dieses Mal startete der 15-jährige Schüler aus Alfter etwas besser in die Qualifikation. Mit Platz 31 erreichte er auf der für ihn unbekannten Strecke relativ souverän das Minimalziel, einen der 40 Startplätze zu ergattern. Er lag damit einige Plätze besser, als noch vor Wochenfrist. Auf weitere Steigerungen hoffend, ging er recht optimistisch in den ersten von drei Läufen.

Diese Stimmung und Motivation verhalf ihm denn auch zu einem hervorragenden Start unter den ersten 30. Doch leider passte dies scheinbar einem seiner Mitstreiter gar nicht, so dass Zweiacker bereits in der dritten Kurve unsanft vom Motorrad gefahren wurde. „Erst fährt er mir frontal in die Karre und dann beschwert er sich, dass ich mein Motorrad schneller von seinem heben soll. Das werde ich gleich nochmal mit ihm klären“, so ein sichtlich verärgerter Zweiacker nach dem Rennen.

Nachdem er sich wieder aufgerafft hatte, machte er sich dann als Vorletzter auf die Verfolgungsjagd. Zwei Runden vor Schluss, bereits auf Platz 32 angekommen, ging er dann aber nach einem selbstverschuldetem Fahrfehler schwer zu Boden. Ein verzogener Lenker, eine verzogene Gabel, ein lädierter Gaszug und einige leichte Prellungen führten ihn dann im Schritttempo in die Boxengasse. Letztlich wurde er auf Platz 38 gewertet.

Der Verlauf des nächsten Laufes, der am Sonntag-Vormittag stattfand, ist schnell erzählt. Ein erneut guter Start unter den ersten Dreißig half ihm leider nur bis zur Mitte der ersten Runde, als dort seine Kette fest ging und sich das Motorrad weder nach vorne noch nach hinten bewegen ließ. Sein erstes offizielles DNF (Did Not Finish) seit zwei Jahren.

In der Pause waren die Mechaniker-Fähigkeiten seiner kleinen Crew gefordert. Die Kette wurde getauscht, alles nochmal genau vermessen und dann auf dem Testtrack vor dem letzten Lauf ausgiebig getestet. Es ging schließlich darum, im letzten Lauf noch zumindest ein zählbares Ergebnis einzufahren, um die 6-stündige Rückreise nicht mit allzu schlechter Stimmung zurücklegen zu müssen.

„Ich stelle mir jetzt einfach vor, dass wäre gleich eine intensive Rennsimulation auf meinem Lieblingstrack in Veldhoven (Holland)“, so Zweiacker vor dem Rennen.

Der letzte Lauf begann denn auch gleich sehr verheißungsvoll. Die mit seinem Co-Trainer Jan Hoffmann ausgearbeitete Starttaktik ging hervorragend auf und Zweiacker fand sich mitten in den Zwanzigern wieder. Schlechter platzierte Topfahrer brauchten einige Runden, um an Zweiacker vorbei zu kommen, aber er hielt sich standhaft und war auch in der Lage, seinerseits Fahrer zu überholen. Ein unmittelbar vor ihm gestrauchelter Fahrer, ließ auch das junge Talent wieder zu Boden gehen, so dass wertvolle Zeit und Platzierungen verloren gingen. Aber er ließ sich nicht unter kriegen und belegte letztlich einen aus kämpferischer Sicht hervorragenden 30. Platz. Da wäre aber deutlich mehr drin gewesen.

Mit dieser Erkenntnis geht es nun bereits am Freitag weiter zum „Zwarte Cross“ in den Niederlanden, wo zum laut Wikipedia weltweit größten Motorsport-Event über 200.000 Zuschauer erwartet werden. Zweiacker wird hier an einem Lauf zur niederländischen Meisterschaft der 125-Kubikzentimeter-Klasse teilnehmen.

LeserReporter/in:

Klaus Zweiacker aus Alfter

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