Herzenssprechstunde
Themen die auf der Seele brennen

Foto: as

Bad Godesberg (as). Mehrmals im Jahr organisiert das Generationennetzwerk Bad Godesberg die sogenannte Herzenssprechstunde, bei der die Bad Godesberger Bevölkerung Probleme zu Sicherheit und Sauberkeit äußert und Verantwortliche dann für Abhilfe sorgen. Bei der jüngsten Ausgabe der Godesberger „Herzenssprechstunde“ kamen Bürger aus den südlichen Ortsteilen des Stadtbezirks in der Pennenfelder Johanneskirche zusammen. Frank Wilbertz (Quartiersmanagement Pennenfeld), Ines Jonas (Quartiersmanagement Lannesdorf/Mehlem) und Birgit Möllerke (Begegnungsstätte Mehlem) hatten zu diesem Bürgerdialog ein kompetentes Podium aus Politikern aller Parteien aus der Bezirksvertretung, die beiden Bezirks-Polizeibeamten und Vertreter von Ordnungs- und Jugendamt, von BonnOrange und Bezirksverwaltung eingeladen. Es moderierte Ebba Hagenberg-Miliu.

Viel mehr Planungssicherheit bei Veranstaltungen forderte beispielsweise Hans-Christoph Schäfer vom Godesberger Motorclub und Vertreter anderer Vereine schlossen sich diesem Hinweis an die Stadtverwaltung an, weil sonst Ehrenamtliche sich nicht weiter engagieren wollen und das Leben in den Ortsteilen immer veranstaltungsärmer würde. Christian Schäfer, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, erläuterte die bürokratischen Voraussetzungen. Jens Röskens, CDU, Uli Barth (SPD) und Marcel Schmitt (Bürger Bund Bonn) versprachen, sich für die Anliegen der Vereine in der Bezirksvertretung stark zu machen.

Dieter Mallwitz vom Ortsausschuss Mehlem sprach das Problem eines fehlenden Versammlungsraumes und die schon lange versprochene Turnhalle für Mehlem an. Das Städtische Gebäudemanagement sei unterbesetzt und habe eine ellenlange To-do-Liste, antworteten mehrere Politiker. Dann müssten hier endlich Prioritäten für die junge Generation und den Zusammenhalt im Ortsteil gesetzt werden, hielten die Bürger dagegen. Das Thema Vermüllung etwa in Lannesdorf regte Bürger auf. Stefan Bach von BonnOrange, Betriebsstättenleiter für Godesberg, notierte sich die neuralgischen Punkte und versprach, die Probleme zu lösen.

Das für Mehlem geplante Verkehrsentwicklungskonzept sprachen mehrere Bürger an. In der Mainzer Straße stehe man mit seinen Problemen allein da. Ältere Mitbürger könnten an anderen Engstellen nicht mehr gefahrlos vorbeikommen, klagten weitere Teilnehmer. Die Botschaft komme an, reagierte die Politik. Wer weitere konkrete Verbesserungen vorschlage, möge immer einen Bürgerantrag einreichen, der dann in die politische Gremienarbeit komme, ermunterte Wolfgang Heedt, FDP. Weitere Bürger riefen dazu auf, auch die Mehlemer Wege am Rhein nicht als Radschnellstrecken zu missbrauchen. Weitere Themen betrafen die Parkplatzprobleme und die Grünflächen im Pennenfeld, Vandalismus in Mehlem auf dem Terrain der Ex-Residenz Südafrikas in der Rüdigerstraße. Bezirksbürgermeister Michael Wenzel, Grüne, versprach, sich um die Sache zu kümmern. Michael Vieth, der Bezirksjugendpfleger Godesbergs, erklärte auf Nachfrage von Hagenberg-Miliu, dass gerade in Mehlem sehr gute offene Jugendarbeit geleistet werde. Starker Beifall folgte. Vieth sagte aber auch, dass nach der Pandemie „die Gewaltbereitschaft Jugendlicher“ offenbar gestiegen sei.

Den nächste Bürgerdialog „Herzenssprechstunde“ veranstaltet das Generationennetzwerk am 19. September, ab 18 Uhr im Haus der Familie, Plittersdorf. Dann werden Probleme aus den Ortsteile Bad Godesberg-Mitte, Friesdorf, Plittersdorf und Rüngsdorf angesprochen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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