Sozialberatung hilft
Ab sofort kooperieren die christlichen Kirchen
Bad Honnef - Es gibt Lebenssituationen, in denen es schwer fällt, sich jemandem
anzuvertrauen. Dennoch wäre Hilfe dringend nötig, um einen Ausweg zu
finden. Probleme können völlig unterschiedlicher Art sein. Oft sind
es Geldsorgen, die belasten oder Probleme in der Partnerschaft.
Schlimmstenfalls spielt Gewalt im Zwischenmenschlichen eine Rolle.
Aber auch Überforderung in der Kindererziehung, Arbeitslosigkeit oder
Einsamkeit können Menschen schwer zu schaffen machen. Migration und
die damit verbundenen Startschwierigkeiten im neuen Land sind aktuell
ebenfalls Lebenssituationen, die für die Betroffenen Schwierigkeiten
mit sich bringen können.
Seit 2010 gibt es in Bad Honnef eine kostenlose und professionelle
Sozialberatung für alle Hilfesuchenden. Unabhängig von religiöser
oder weltanschaulicher Zugehörigkeit kann jeder jeden Alters das
Angebot nutzen. Da die Betroffenen meist möglichst unerkannt bleiben
und ihr näheres Umfeld nicht einbeziehen wollen, ist der Ort der
Sozialberatung so gewählt, dass die Suche nach Hilfe nicht
„auffällt“. Die Räumlichkeiten der Sozialberatung liegen im Cura
Krankenhaus Sankt Johannes in Bad Honnef. Dort gingen so viele
Menschen ein und aus, da merke niemand den Grund des
Krankenhausbesuches, erklärt Ingrid Klein vom Sozialdienst
Katholischer Frauen in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis in einem
Gespräch.
Jeweils mittwochs von 10 bis 12 Uhr ist Ingrid Klein im Wechsel mit
Fachberaterin Alexa Fierlings vom Katholischen Verein für soziale
Dienste für die Hilfesuchenden da. Beide Mitarbeiterinnen sind für
alle Themen Ansprechpartner. Alexa Fierlings ist zudem durch ihre
juristische Ausbildung Expertin für Schuldnerberatung und
existenzsichernde Maßnahmen. Bislang wurde das Hilfsangebot vom
katholischen Pfarrverband finanziert. Seit diesem Jahr ist die
Evangelische Kirchengemeinde Bad Honnef ebenfalls Träger. Die
Kooperation wird vertreten durch Uwe Löttgen-Tangermann,
evangelischer Pfarrer in Bad Honnef und Franz Gunkel, Diakon vom
katholischen Pfarrverband.
„Wir sind dazu da, Probleme abzufedern“, gibt Ingrid Klein einen
Einblick in die Arbeit der Sozialberatung. Bei Migranten sei oft das
Ausfüllen von Formularen eine große Hürde, so Klein. „Auch dabei
helfen wir“. Wichtig sei indes, den Hilfesuchenden die Verantwortung
für ihre Lebenssituation nicht abzunehmen. „Wir begleiten dabei mit
intensiven Gesprächen und konkreten Hilfen“, beschreibt Klein das
ökumenische Projekt.
Die Beratung ist kostenlos, vertraulich und für Menschen
unterschiedlicher Weltanschauungen und Lebenssituationen. „Auf
Wunsch beraten wir auch anonym“.
Kontakt: Cura-Krankenhaus Sankt Johannes, Schülgenstraße 15, Bad
Honnef, 1. Etage, Raum 103 Mittwoch 10 bis 12 Uhr. Telefon Ingrid
Klein 02241-9580474, Telefon Alexa Fierlings 02241-177814.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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