Löwenburgschule
Aktionen für einen besseren Insektenschutz
Bad Honnef - (den) In den Umwelt- und Landwirtschaftsministerien von Bundes- und
Landesregierung arbeiten Experten und Politiker an Konzepten und
Maßnahmen gegen das fortschreitende Bienen- und Insektensterben.
Schüler an der Löwenburgschule haben unterdessen ihren eigenen
Aktionsplan aufgestellt.
Seit dem vergangenen Jahr vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über das
Thema Insektensterben berichtet wird. Nach den Osterferien hat sich
deshalb an der Löwenburgschule eine Arbeitsgemeinschaft aus Schülern
der dritten und vierten Jahrgangsstufen gegründet, um auf dem
Gelände der Schule beispielhaft gärtnerische Veränderungen
vorzunehmen, die dem Schutz und der Vielfalt der Insekten dienen.
Einmal in der Woche treffen sich nach dem Unterricht zwölf Mädchen
und Jungen, um etwas über das weltweit auftretende Phänomen zu
lernen, und aktiv in ihrem Schulalltag an regionalen Lösungen
mitzuwirken. „Die Löwenburgschule hat zu Jahresbeginn beschlossen,
an unserer Schule das fortschreitende und folgenschwere
Insektensterben zu thematisieren und etwas dagegen zu tun“,
erläutert Rektor Martin Wilke.
Blühstreifen als Futterquelle säen, insektenfreundliche Beete
gestalten, Bienenhotels bauen, und biologischen Pflanzenschutz mit
selbstgebauten Ohrenkneifer-Nestern betreiben. „Für sich genommen
sind dies alles kleine Maßnahmen, aber was die Kinder in so kurzer
Zeit umgesetzt haben, macht nicht nur Eindruck bei Mitschülern,
sondern auch bei meinen Lehrerkollegen“, bilanziert Wilke.
Mittelfristig soll das Projekt auch als Anregung für Eltern, aber
auch darüber hinaus für Menschen aus der Region dienen, sich mit dem
Thema auseinander zu setzen und aktiv zu werden.
Besonders gefreut haben sich der Schulleiter und die Mädchen und
Jungen der Schüler-AG über die Unterstützung durch das Bonner
Unternehmen Knauber, das den Junggärtnern ermöglichte, Werkzeuge,
insekten- und bienenfreundliche Sämereien und Pflanzmaterial für die
Gartenumgestaltung zu beschaffen. „Bienen gehören zu den
wichtigsten Nutztieren. Sie sorgen für die Bestäubung der Mehrheit
unserer Nutz- und Wildpflanzen und sichern somit ihren Erhalt“, sagt
Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel, geschäftsführende Gesellschafterin
der Unternehmensgruppe. „Leider finden Bienen immer weniger Nahrung
in unseren heimischen Gärten. Durch die Kooperation mit der
Löwenburgschule wollen wir dazu beitragen, eine bienenfreundlichere
Umgebung zu schaffen.“Dass die Arbeit in der Schüler-AG
„Insektenschutz“ nicht nur Spaß macht, sondern die Mädchen und
Jungen auch zu angehenden Experten werden, deren Wissen gefragt ist,
machte das jährlich stattfindende Schulfest deutlich, wo sich
zahlreiche Eltern bei den Schülern nach deren Arbeit erkundigten.
Interessiert zeigt sich auch Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff,
der die Teilnehmer der Schüler-AG spontan zu einem baldigen
„Beratungsbesuch“ ins Rathaus einlud.
Und geht es nach Schulleiter Martin Wilke, wird das Projekt auch nach
den Ferien im neuen Schuljahr weitergeführt. „Das Interesse von
Schülern ist groß und Aufgaben im Sinne des Insektenschutzes gibt es
viele.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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