Kurhaussanierung zeitlich gut aufgestellt
Alles im Lot und aufpoliert
Bad Honnef - Echte Handwerkskunst treibt die Sanierungsarbeiten im Kursaal voran.
Mehr als 30 Gewerke werden ausgeführt, um das historische Gebäude
wieder gesellschaftsfähig zu machen. Mit sieben Millionen Euro sind
die Arbeiten veranschlagt. Diese würden allerdings derzeit um rund
0,3 Prozent überschritten, summierte Franz Beckmann vom technischen
Gebäudemanagement. „Was reinreißt, sind die Materialzuschläge
für Metall“, sagte Beckmann. Die Wareneinkäufe diesbezüglich
seien teurer geworden.
Was derzeit unter dem riesigen Wetterschutzdach geleistet wird, ist
mehr als beachtlich. Stuckateure und Restauratoren arbeiten in
luftiger Höhe in sorgsamer Kleinarbeit die hochwertigen Stuckwerke
und Jugendstilelemente auf. Diese sollen künftig dem Saal wieder ein
edles Aussehen verleihen. Auch die Maler sind überall auf Gerüsten
verteilt unterwegs, um die historischen Fensterrahmen auf zu arbeiten
und Wände zu streichen.
Das Schutzdach, das in all den letzten Monaten die Arbeiten
wettergeschützt erst möglich machte, wird alsbald entfernt werden
können. Das neue Dach ist nahezu fertig gedeckt und kann die
Schutzaufgabe wieder übernehmen. Auch die Saaldecke ist stabilisiert
worden. Die Lüftungsauslässe sind als glänzende Kunstwerke an der
Decke wieder sichtbar.
Ebenso fleißig gewerkelt wird im Lüftungs- und Sanitärbereich. Ein
vergrößerter Lastenaufzug wird künftig schwere Lasten wie etwa
Mobiliar transportieren können. Interessant ist der Ausblick auf das
Interieur der Saalausstattung, wie etwa die Wahl der künftigen
Kronleuchter. Während bislang traubenförmige Kugellampen zu
Leuchtern vereint über den Tischen leuchteten, die übrigens in ihrer
Aufhängung durchaus abenteuerliche Befestigungen aufwiesen, werden
künftig nach historischen Vorbild aus den 1920er Jahren Leuchter
nachgestaltet. Die neuen Leuchter sollen die Decke ausleuchten. „Wir
wollen die Decke erleben und die Bühne in Szene setzen“, sagte
Architekt Jörg Sudmann. Insgesamt acht durchaus imposante
Lichtkörper wird es geben, die allerdings mit LED-Lampen ausgestattet
werden.Der Dank des technischen Gebäudemanagers geht ausdrücklich an
das Architekturbüro Michael C. Deisenroth. „Mit seinen Mannen ist
Deisenroth rund um die Uhr für den Kursaal im Einsatz“, lobt
Beckmann. Der große Baukran wird zum ersten Advent verschwunden sein,
versprechen die Akteure. Wenn alles weiter nach Plan läuft, kann die
nächste Karnevalssession kommen. Dann wird im Kursaal wieder gefeiert
und geschunkelt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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