Bekämpfung der Covid-19-Pandemie

Aufklären, überwachen und helfen

Bad Honnef - „Wir stehen zusammen - auch mit Abstand“ übertitelt die
Verwaltung von Bad Honnef die Maßnahmenpakete, die die Stadt in der
Zeit der Covid-19-Pandemie umsetzt. Darin ordnen sich die Stichpunkte
„Aufklären. Überwachen. Helfen“.

„War die Lage bis vor wenigen Wochen noch völlig abstrakt, so hat
sich nun eine Dynamik in der Abfolge der Ereignisse entwickelt, wie
wir sie in dem Ausmaß noch nie erlebt haben“, sagte Bürgermeister
Otto Neuhoff. Wichtig sei es immer wieder, die Bürger weiter
aufzuklären und zu informieren. Doch der Ernst der Lage sei
mittlerweile bei den Bürgern angekommen. Wichtig sei die
Solidarität, die unbedingte Rücksichtnahme auf Menschen, die dem
Virus durch Vorerkrankungen oder Alter eher ausgeliefert seien. Auch
andere Risikogruppen müssten eng im Fokus bleiben. „Wir stehen
dabei erst am Anfang“, so Neuhoff. Disziplin sei gefragt.

Absolut wichtig sei die Einhaltung der Hygieneregeln, betonte Holger
Heuser, erster Beigeordneter der Stadt. Damit die Aufmerksamkeit
bezüglich der Dramatik der Situation nicht nachlasse, startete die
Stadt zudem eine Plakatkampagne auf denen „angesagte“, also
nötige Maßnahmen zu sehen sind und daneben „abgesagte“
Situationen, die derzeit unbedingt zu vermeiden sind. Die Plakate
werden im gesamten Stadtgebiet aufgestellt.

Um die Einhaltung der Maßnahmen zu überwachen, hat die Verwaltung
die Zahl der Ordnungshüter verdoppelt. Die Auflagen würden nun
einsichtiger umgesetzt, erklärte Thomas Breutigam, Leiter des
Ordnungsdienstes. Bis auf wenige Ausnahmen hielten sich die Bürger
daran, nicht in Gruppen zusammen zu stehen oder gar zu feiern.
Verstöße können mit Geldbußen bis zu 25.000 Euro oder als
Straftaten bis zu fünf Jahren geahndet werden.

Das Thema „helfen“ hat höchste Priorität. Zunächst muss die
Kinderbetreuung für Schlüsselpersonen sichergestellt sein. Derzeit
würden in Bad Honnef rund 30 Kinder in zehn von 14 Kitas oder
Kindertagespflegestellen betreut. Wichtig sei, dass die Kinder in
gewohnten Einrichtungen mit vertrauten Kontaktpersonen und nicht in
fremden Gruppen betreut würden. Um die Eltern finanziell zu
unterstützen, wird zunächst für April auf die Erhebung von
Elternbeiträgen verzichtet.

Des Weiteren vermittelt die Initiative „Bad Honnef hilft“ in
Kooperation mit der Stadt „Paten“ für Hilfs- und Einkaufsdienste.
„Die Hilfsbereitschaft bei den Bad Honnefern ist immens“, sagte
Heuser. Über 100 Bürger hätten ihre Dienste angeboten. Niemand
solle sich scheuen, Hilfsangebote anzunehmen, betonte Neuhoff.

Das „Kiezkaufhaus“ spielt zudem eine große Rolle. Damit zeigt
sich, dass es eine gute Entscheidung war, sich im städtischen Handel
breit aufzustellen. So können in Krisenzeiten verschiedene Register
gezogen werden. Wie auf der ganzen Welt sei auch in Bad Honnef die
wirtschaftliche Situation zahlreicher Gewerbetreibender durch
stagnierende Umsätze dramatisch, so Neuhoff. Er appellierte an
Vermieter und Kunden, den Einzelhandel zu stützen. „Wir brauchen
einen langen Atem“, sagte Neuhoff.

Kontakt Kiezkaufhaus: 02224-1876339, kiezkaufhaus@bad-honnef.de.

Kontakt Stadtbücherei: 02224-18-172, stadtbuecherei@bad-honnef.de. In
der Stadtbücherei gibt es für die Kunden einen Lieferservice.
Bücher können im Rathaus kontaktlos abgeholt werden oder werden im
Bad Honnefer Talbereich mit dem Lastenfahrrad des Kiezkaufhauses
ausgeliefert.Kontakt Stadtverwaltung: 02224-184180,
info@bad-honnef.de. Für dringende Verwaltungsangelegenheiten hat die
Stadt Bad Honnef eine Hotline zur Terminvereinbarung eingerichtet. 15
bis 20 Terminvereinbarungen werden pro Tag vermittelt.