Der Wagen muss rollen
Bad Honnefer Tafel erhält eine Spende von den „Ziepches Jecke"
Bad Honnef - Die
Bad
Honnefer Tafel wurde 2008 gegründet. Auf Initiative der
Arbeiterwohlfahrt (AWO)
fanden sich seinerzeit rund 40 interessierte Menschen, die sich
engagieren wollten. Seither läuft der „Laden“ und zwar
unermüdlich und mit herausragendem Einsatz der ehrenamtlichen
Mitarbeiter.
Das Anfragen und sammeln von Lebensmitteln, die im Wirtschaftsprozess
nicht mehr verwendet werden, obwohl sie noch einwandfrei sind, ist die
eine Hauptaufgabe der Tafel. Die Abgabe der Lebensmittel an
bedürftige Mitbürger ist die andere Säule der Arbeit. Die beiden
Aufgaben ergeben den Grundgedanken der Tafeln: Eine Brücke bilden
zwischen Überfluss und Armut und damit helfen, wo es dringend
gebraucht wird.
Ohne finanzielle Unterstützung ist das nicht zu stemmen. Und immer
wieder zeigen die Bad Honnefer Bürger und Vereine ihre große
Solidarität für die Tafel durch Spenden. „Im vergangenen Jahr sind
viele tausend Euro von Bürgern gespendet worden, um die Tafel in
Pandemiezeiten durch die Krise zu bringen“, berichtet Annette
Stegger, Vorsitzende der
Bürgerstiftung Bad
Honnef. Der Bürgerstiftung obliegt die Koordination der
Spendengelder.
Aktuell kommt der Spendensegen vom
Karnevalsverein „Ziepches
Jecke“. Die 13 Mitglieder des Senats haben in Kooperation
mit der Bürgerstiftung ihren Jahresbeitrag der Bad Honnefer Tafel
übergeben. 1.300 Euro sind da zusammen gekommen. Da Karneval ja auch
viel mit Kindern zu tun habe, die sich in „normalen Jahren“ über
Kamelle freuten, sei die Idee entstanden, auf diesem Wege auch etwas
für bedürftige Kinder und Familien zu tun, erklärte
Senatspräsident Rolf Cremer. Die vergangene Karnevalssession ist
bekanntermaßen ausgefallen. „Normalerweise wird mit dem Geld der
Kinderkarneval in der KG unterstützt“, so Cremer.
Die gespendete Summe fließt in eine weitere wichtige Grundsäule der
Bad Honnefer Tafel. Das Lieferfahrzeug ist in die Jahre gekommen und
müsste ersetzt werden. Ohne das wichtige Fahrzeug ist das Einholen
der Waren und auch das Ausliefern an Menschen, die nicht selbst zur
Abholung der Lebensmittel kommen können, nicht möglich. „Ohne die
Grundstrukturen wie etwa so ein Fahrzeug kann die Tafel nicht
existieren“, so Petra Kunau-Goertz, Ansprechpartnerin für der
Tafel. „Der Wagen muss rollen“ überträgt sie das Bild auf das
Funktionieren des Betriebs Tafel.
Rund 40 ehrenamtliche Mitarbeiter sind bei der Bad Honnefer Tafel
beschäftigt. Alle haben geholfen, die Einrichtung durch Krisenzeiten
zu bringen. Rund sechs Wochen war die Tafel während des ersten
Lockdowns 2020 geschlossen. Für viele bedürftige Kunden der
Einrichtung war das eine echte Notsituation. „Von den zahlreichen
Spenden, die über die Bürgerstiftung eingesammelt worden waren,
wurden Lebensmittelgutscheine gekauft, sodass diese Zeit ein wenig
überbrückt werden konnte“, erklärte Stegger. Fast 10.000 Euro
seien damals zusammen gekommen.
In der übrigen Zeit der Pandemie bis heute blieb die Tafel geöffnet.
„Die Waren wurden dann allerdings vor dem Gebäude draußen
verteilt, nicht wie gewohnt in den Innenräumen der AWO“, beschreibt
Mitarbeiterin Sigrid Heindl die Arbeitsabläufe.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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