Adventskonzerte von ´n Joy
Das „Experiment“ ist überaus geglückt
Bad Honnef - (den) „Das müssen wir auch singen.“ Als Johannes Weiß im Sommer
im Kino den Musikfilm über die Rockgruppe Queen und ihren Gründer
Freddie Mercury sah, stand für ihn fest: Der Titelsong „Bohemian
Rhapsody“ muss ins Weihnachtsprogamm seines Gospelchores „n
Joy“.
Ein anspruchsvolles Ziel, das den 80 Sängern des Chores der
evangelischen Kirchengemeinde Bad Honnef in den vergangenen Monaten
einige Sonderproben und viele Stunden des Auswendiglernens einbrachte.
Doch das Experiment ist geglückt: Bei den drei Adventskonzerten
zählte „Bohemian Rhapsody“ zu den Höhepunkten eines
abwechslungsreichen Programms.
Für magische Momente sorgten dabei auch die Lichteffekte, die der
Chor mit Taschenlampen erzeugte. Mehr als 1.300 Besucher kamen an den
drei Abenden in die Erlöserkirche – manche standen bereits eine
Stunde vorher in langer Schlange an. Schon der Einzug des Chores
sorgte für Gänsehautmomente: Mit „God rest you merry, gentlemen“
füllten die Klänge eines alten englischen Weihnachtsliedes die
Kirche.
Ein Krummhorn, gespielt von Chorleiter Johannes Weiß, und eine
indische Langhalslaute, gezupft von Martin Kabath, weckten neben
Trommeln, Akkordeon und Zimbel einen Sound, der in die Renaissance
zurückführte.
Doch beim Blick in alte Zeiten blieb es nicht: Unter dem Titel „Ich
seh Dich“ bot der Gospelchor eine bunte Palette von
Weihnachtsliedern, aktuellen Popsongs, Filmmusik, Gospels und
Traditionels. In kleinerer Besetzung und a-cappella rappte der Chor
das Medley „Good Times“. Und wie bei jüdischen Festen erklang der
auf Hebräisch gesungene Psalm 127 „In Hashem“. Beim
A-cappella-Stück „Ich seh Dich“ mischten sich die Stimmgruppen
des Chores ganz neu und erzeugten so einen schwebenden, leichten
Klang.
Nach fast zwei Stunden Musik lud die Evangelische Jugend vor dem
Gemeindehaus zu Glühwein, Brezeln und Brühwurst ein. Zeit und
Gelegenheit, einen wunderbaren Abend Revue passieren zu lassen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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