Naturkunde im Kindergarten

Die Nachtigall traf Fritz den Kauz

Rhöndorf - (eif) Die 20 Kinder der Kita „Die Nachtigall“ konnten es kaum
erwarten: Sie hatten sich mit dem Thema „Die Eule“ beschäftigt,
und nun sollte Fritz, ein waschechter Waldkauz zu ihnen in die
Einrichtung kommen.

Neben Bastelarbeiten und Liedern über „Eulen mit Beulen“ lernten
die Kinder auch viel Wissenswertes über die interessanten Vögel. So
ist es nämlich beispielsweise dem Gehör der Tiere zu verdanken, dass
die Arbeit mit den Kindern überhaupt möglich ist. Verfügen Eulen
doch über eine Gabe, um die sie viele Menschen bestimmt beneiden: das
selektive Hören. Nur so ist es zu erklären, dass das Geräusch einer
kleinen Maus in ihnen den Jagdtrieb weckt.

Begleitet wurde Fritz von dem Naturkunde-Waldpädagogen Daniel Moser.
Kindgerecht und einfühlsam brachte er den Kindern den Waldkauz näher
und dank dieser Unterstützung trauten sich fast alle Kinder, den
kauzigen Vogel zu streicheln. „Mir ist es besonders wichtig, dass
die Kinder sich trauen, ihre Grenzen zu überwinden, und dadurch neue
Erfahrungen sammeln können und so spüren, was in ihnen steckt. Ich
möchte die Kinder neugierig auf die Natur machen und sie einladen,
sie zu erforschen,“ erläutert Daniel Moser seinen pädagogischen
Ansatz.

Dieser Besuch spiegelt die vielfältigen Möglichkeiten in der Kita
„Die Nachtigall“, die nach dem Konzeptes von Maria Montessori
arbeitet. Ein Grundgedanke der italienischen Ärztin und Pädagogin,
durch das Greifen zum Begreifen zu gelangen, wurde mit Fritz erlebbar.
Die Kinder werden sich noch lange an den Kauz erinnern, denn das
Erleben und Fühlen des lebendigen Vogels geht intensiver in die Sinne
über, als es jedes Sachbuch zu leisten vermag.

Daniel Moser, der ebenfalls ausgebildeter Montessori-Pädagoge ist,
wird bis August unsere Kita einmal im Monat mit abwechslungsreichen
waldpädagogischen Angeboten bereichern. Die Kinder freuen sich schon
jetzt auf das Wiedersehen mit Fritz.