Augen auf im Internet
Digitale Medien - wissen schützt
Bad Honnef - In den vergangenen Jahren hat sich das Informations- und
Kommunikationsverhalten der Gesellschaft grundlegend verändert.
Insbesondere die Nutzung und Bedeutung sozialer Netzwerke und anderer
Social-Media-Anwendungen sind erheblich gestiegen, unterschiedlichste
Online-Communities haben sich zu einem Massenphänomen entwickelt.
Kinder und Jugendliche verbringen einen großen Teil ihrer Zeit mit
digitalen Medien: im Internet, mit Handys und an der Spielkonsole.
Digitale Medien faszinieren und bieten vielfältige
Lernmöglichkeiten. Sie bergen aber auch verschiedenen Gefahren,
welche die Entwicklung und das Wohlbefinden von Heranwachsenden
beeinträchtigen können.
Im Rahmen der Aktion des Rundes Tisches „Neue Medien“ der Bad
Honnefer Schulen und des Stadt Elternrats gab es in der Aula der
Erzbischöflichen Gesamtschule Sankt Josef für Eltern und Lehrkräfte
eine Informationsveranstaltung.
Als Referent war Kriminalhauptkommissar Klaus Schmitz vom
Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz des
Polizeipräsidiums Bonn eingeladen worden. Rund 60 Interessenten
wohnten der Veranstaltung bei.
Gut zehn Jahre sei es her, als es noch das „Studi-VZ“ gegeben
habe, begrüßte Klaus Schmitz die Anwesenden. Seither habe sich im
Internet eine Menge getan. Heute seien die Jugendlichen „digital
natives“, also mit dem Internet aufgewachsen. „Die Jugendlichen
kennen es gar nicht anders“, so Schmitz. Das Internet sei außerdem
mobil geworden, überall nutzbar und transportierbar. Bereits
Grundschulkinder hätten Smartphones mit Internetzugang.
Eltern hingegen seien „digital immigrants“, also im Internet
„Zugereiste“, die sich oft erstmals orientieren und informieren
müssten.
„Doch es darf nicht sein, dass Sie sich abhängen lassen“, betonte
Schmitz. Eltern müssten wissen, wie der Umgang mit den neuen Medien
funktioniere, um die Kinder und Jugendlichen zu schützen.
Wichtig sei es, Regeln über Nutzungszeiten und -angebote
aufzustellen.
Der Regulierung bezüglich des Umgangs mit dem Internet sei durch
Staat und Medienbranche Grenzen gesetzt. Dies habe vor allem mit dem
weltumspannenden Charakter des Internets und dessen unabhängigen
Verfügbarkeit von Zeit und Ort zu tun.
Umso wichtiger sei es, die Medienkompetenzen von Kindern,
Jugendlichen, Eltern und erwachsenen Bezugspersonen zu fördern.
Besonders die Begleitung der Heranwachsenden durch die Eltern sei
entscheidend für einen wirksamen Jugendmedienschutz.
Ein Schutz seien etwa wirksame Filterprogramme. Wichtig sei auch die
Gesprächsbereitschaft der Eltern mit den Kindern. „Interessieren
Sie sich für ihre Kinder“, appellierte Schmitz. Um sich vor
ungewollten Geschäften im Internet zu schützen, gäbe es auch eine
Drittanbietersperre. Diese und weitere Tipps seien erhältlich in
Info-Broschüren der NRW-Polizei.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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