Stabwechsel beim WSVH
Ein Lotse ging von Bord
Bad-Honnef - (eif) Ein Stabwechsel stand beim Wassersportverein Honnef an. Axel
Tropp übernahm den Vorsitz von Kuno Höhmann.
Ein wenig Wehmut war ihm schon anzumerken, als der langjährige
Vorsitzende des WSVH Wassersportverein Honnef, Kuno Höhmann das Amt
übergab. Und auch bei den stellvertretenden Vorsitzenden gab es einen
Wechsel: Sebastian Wolff folgt auf Richard Neuhoff. Damit hat nun das
neue Führungsduo Axel Tropp und Sebastian Wolff die Leinen des
Wassersportvereins in der Hand. Axel Tropp (61) ist seit 2014 Mitglied
im WSVH und übernahm 2017 die Leitung der Motorbootabteilung. Das
extreme Niedrigwasser des Jahres 2018 brachte ihn dazu eine erste
Ausbaggermaßnahme des Toten Rheinarms zu stemmen, damit die
Mitglieder auch künftig die Steganlagen und den „wahrscheinlich
schönsten Naturhafen am Rhein“ ungehindert nutzen können.
Sein Ziel ist es aber auch, die Motorboot- und die
Ruderbootabteilungen des WSVH enger zu verbinden und den WSVH
langfristig auf eine sichere sportliche, finanzielle und technische
Basis zu stellen.
Sebastian Wolff (43) ist seit vielen Jahren im Rat der Stadt Bad
Honnef und Fraktionsvorsitzender der CDU. Darüber hinaus war er in
den letzten vier Jahren Pressewart des WSVH. In seiner neuen Funktion
möchte er den WSVH in Stadt und Umland weiter vernetzen, die
Finanzierung durch eine Intensivierung des Sponsoring sichern und
natürlich viele neue Mitglieder für den Rudersport begeistern.
Axel Tropp würdigte das engagierte Wirken seine Vorgängers Kuno
Höhmann, der über viele Jahre „das Gesicht“ des
Wassersportvereins war.
1977 wurde er mit seinem Partner Achim Götz im Zweier ohne Steuermann
als erster Ruderer des WSVH und erster Sportler Bad Honnefs für die
deutsche Nationalmannschaft nominiert.
Sein größter sportlicher Erfolg war 1980 in der Nationalmannschaft
die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Moskau, im Zweier
ohne Steuermann mit seinem Berliner Partner Erhard Engelmann. Die
Teilnahme an den Olympischen Spielen wurde damals von Deutschland und
drei weiteren Staaten boykottiert und somit die Hoffnungen des
Ruderers auf einen Olympiasieg zunichte gemacht.
In den Jahren 1977 bis 1986 erruderte Höhmann mehrfache Siege bei den
Vorläuferregatten der heutigen Studentenweltmeisterschaften, von 1977
bis 1986 zudem mehrfach Siege bei den Landesmeisterschaften. Im
gleichen Zeitraum erkämpfte er sich zahlreiche Gold-, Silber- und
Bronzemedaillen bei den Deutschen Meisterschaften, überwiegend im
Zweier ohne Steuermann. Von 1994 bis heute errang er diverse Siege bei
den Deutschen Bestenermittlungen der Mastersruderer und den Word
Masters Regatten im Zweier, Vierer und Achter.
In seiner ehrenamtlichen Ägide von 1997 bis 2019 (darunter als
Vorsitzender von 2003 bis
Anfang 2019) fielen wegweisende Entscheidungen für den
Wassersportverein. 2008 führte Höhmann Ruderkurse für Erwachsene
ein, die seitdem stetig für neue erwachsene Mitglieder sorgen.
Letzter Höhepunkt seines Schaffens als Vorsitzender war 2016 die
Fertigstellung des neuen Anbaus für einen professionellen
Trainingsraum unter Einhaltung des Kostenrahmens.
Zahlreiche Investitionen in Bootsmaterial, Bootshaus und Stege konnten
nur aufgrund eines hohen Spendenaufkommens ermöglicht werden, das
Höhmann immer ein besonderes Anliegen war.
„Ich habe diesem Verein meine gesamten sportlichen Erfolge zu
verdanken. Fast 200 Siege auf nationalen und internationalen Regatten,
zahlreiche Medaillen auf Deutschen und Landesmeisterschaften und
erstmals in der Geschichte des Vereins und der Stadt Bad Honnef
durften wir das Nationaltrikot überziehen.
Meine Hauptmotivation für mein Engagement im Vorstand war daher
immer, dem Verein das zurück zu geben, was er mir damals gegeben
hat“, betonte der scheidende Vorsitzende zum Abschied.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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