Gemeinschaft zählt
Entwurf für Neubau der Erzbischöflichen Gesamtschule vorgestellt
Bad Honnef - Die Baupläne für die 2016 gestartete Erzbischöfliche
Gesamtschule St. Josef nehmen Gestalt an; jetzt wurde der
Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs für den Neubau vorgestellt.
Das Erzbistum habe hohe Anforderungen an den Entwurf gestellt, so
Bernadette Schwarz-Boenneke, Hauptabteilungsleiterin Schule/
Hochschule im Generalvikariat: die neue Schule müsse sich
architektonisch und städtebaulich einfügen, den pädagogischen
Anforderungen für gemeinsames Lernen genügen und „funktional,
nachhaltig und auch wirtschaftlich verantwortbar" sein.
Eine Jury aus Experten, Vertretern des Erzbistums und der Stadt hatte
sich für den Entwurf des Architekturbüros von Professor Frank
Hausmann aus Aachen entschieden. Sein Entwurf überzeugte vor allem
durch die Umsetzung der Idee des pädagogischen Konzepts, die
städtebauliche Einpassung und die zur Verfügung stehenden
Bewegungsflächen. Im Inneren zeigt sich das Schulhaus offen und
transparent. Sichtbar wird dies vor allem an den gemeinsamen Räumen
des Ganztags mit Mensa, Raum der Stille und Freizeitbereichen im
Erdgeschoss, sowie in den jahrgangsverbindend angelegten Lernclustern,
die sich je sich um eine Art „Marktplatz" gruppieren.
Bernadette Schwarz-Boenneke lobte besonders die Umsetzung dieser
gemeinschaftlichen Aspekte: „Das Miteinander in Lernen und
Kommunikation wird durch die vielen Begegnungsflächen räumlich
erlebbar und pädagogisch zukunftsweisend gestaltet. Der Entwurf zeigt
ein offenes Haus des Lernens und Lebens, er verkörpert damit unser
Schulmotto: Hier gewinnt das Wir." Durch die kompakte Form des
Gebäudes bietet das Schulgelände außerdem zahlreiche
Bewegungsflächen.
Neben der Außensportfläche zwischen Turnhalle und Gebäude findet
sich vor dem Gebäude zusätzliche Schulhoffläche, die in die
anschließende Parkfläche übergeht. Für die Nutzung durch die Bad
Honnefer Sportvereine verfügt die Turnhalle über einen separaten
Eingang von außen. Bürgermeister Otto Neuhoff lobte die gute
Zusammenarbeit mit dem Erzbistum und zeigte sich beeindruckt vom
Entwurf für den Schulneubau: „ Das wird ein guter Ort für
Jugendliche um zu lernen und sich zu entwickeln." Der Neubau in
„einem gewachsenen Ensemble" werde von den Anwohnern sicher mit
Argusaugen beobachtet.
Die kommenden Monate stehen nun im Zeichen der Konkretisierung der
Planungen. Ende des Jahres soll der Bauantrag eingereicht werden;
Anfang Januar 2018 beginnt der Abbruch von Tagungshaus und
Schulkapelle; danach wird bis 2020 das neue Schulgebäude gebaut;
anschließend wird das alte Haupthaus abgerissen und an seiner Stelle
die Sporthalle gebaut. Um den Schulbetrieb nicht mehr als nötig zu
stören, sollen besonders lärmintensive Arbeiten möglichst in die
Ferienzeiten gelegt werden.
Am Freitag, 28. April, wird von 14 bis 16 Uhr im Haus Magdalena auf
dem Schulgelände der Siegerentwurf öffentlich präsentiert; auch die
übrigen Wettbewerbsbeiträge werden gezeigt. Zudem besteht an diesem
Tag auch die Möglichkeit mit dem Architekten Professor Frank Hausmann
ins Gespräch zu kommen. Vom 2. bis 19 Mai wird das Modell des
Siegerentwurfs im Foyer der Gesamt- und Realschule St. Josef,
Bismarckstraße 12-14, ausgestellt.
- Christa Gast
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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