Pogrome am 9. November
Gedenken an Opfer der Gewaltherrschaft
Bad Honnef - (den) Bad Honnefer Bürger hatten sich an der Tafel, die an die
Honnefer Synagoge erinnert, versammelt, um der Novemberpogrome 1938
sowie der Opfer von Terror und Gewaltherrschaft zu gedenken.
Schüler der Schule Schloss Hagerhof, des Städtischen
Siebengebirgsgymnasiums und der Erzbischöflichen Schule Sankt Josef
trugen berührende Texte und Gedichte vor. Das Querflötenensemble
„Flutelicious“ der Musikschule der Stadt Bad Honnef und Leiterin
Antonia Schwager begleiteten die Veranstaltung musikalisch.
Bürgermeister Otto Neuhoff spannte in seiner Ansprache den Bogen vom
Ende des Ersten Weltkrieges 1918 bis heute. Er fragte: „Wo kommt die
heutige Unzufriedenheit und der Hass her, wobei wir doch im Wohlstand
leben? Wir müssen uns fragen, wie wir in der Gesellschaft miteinander
umgehen.“ Er begrüßte, dass viele Bürger zur Gedenkstunde
gekommen waren, um so ein Zeichen gegen Antisemitismus und
Rechtsextremismus zu setzen. Die Menschen hielten Kerzen in den
Händen. Eine weiße Rose und eine Rosenstrauß als Zeichen der Trauer
wurden vor der Tafel abgelegt.
Die Honnefer Synagoge war am 10. November 1938 vollständig
niedergebrannt, ohne dass der Versuch unternommen worden war, das
Feuer zu löschen. 1979 wurde die von der Bürgerschaft gestiftete
Tafel an der Stelle angebracht, wo die Synagoge ehedem gestanden
hatte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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