Junge Wasserdetektive
Grundschulkinder sind jetzt Wasserexperten
Bad Honnef - Die 30 Schülerinnen und Schüler der Theodor-Weinz-Grundschule in
Aegidienberg blickten gespannt auf den Behälter, in dem sich der
Müll aus Teebeuteln, Verpackungen, Kaffeesatz und Feuchttüchern mit
Wasser vermischte.
Sofort entwickelte sich eine stinkende braune Brühe. So etwas
passiert auch im Haushalt, wenn Abfall mit Wasser in der Küche oder
Toilette heruntergespült und nicht im Restmüll entsorgt wird.
Wie viel Arbeit es für das Abwasserwerk bedeutet, den Müll wieder
vom Wasser zu trennen, erfuhren die Kinder durch spannende
Schritt-für-Schritt-Experimente und Anschauungsbilder zunächst im
Unterrichtsraum und anschließend vor Ort während der Besichtigung
der Kläranlage Bad Honnef-Aegidienberg.
Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ist Partner des Netzwerkes
„Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ und hatte zur zweiten
nachhaltigen Schülerakademie eingeladen.
Maria-Elisabeth Loevenich von Codewalk ICT Consulting erklärte den
Kindern anschaulich, was es rund um den Gewässerschutz wissenswertes
gibt.
Auch während des Frühstücks gab es neue Erkenntnisse für die
Kinder:
An den angebotenen Getränken und Speisen zeigten Schilder, wie viel
Wasser für die Herstellung der Lebensmittel notwendig ist.
Da bringt es ein Apfel auf 70 Liter, hauptsächlich für die
Bewässerung. Für eine kleine Brühwurst werden 30 Liter benötigt.
Bei einem Schokoriegel sind es ganze 300 Liter Wasser, die für dessen
Produktion gebraucht werden.
Die Kinder erfuhren, wie richtige Verhaltensweisen helfen, Wasser
sauberer zu halten. Mineralstoffe im Wasser sind gut. Öl ist
Verschmutzung, deshalb sollten Bratpfannen immer mit Papier
vorgereinigt werden. Scharfe Putzmittel und Duschprodukte mit
Mikroplastik gilt es zu vermeiden.
Schnell wurden die Kinder zu Experten in Sachen Wasser und
Abwasserbeseitigung.
Deshalb ernannten Maria-Elisabeth Loevenich und Leiter des
Abwasserwerks Marcus Killat die Schülerinnen und Schüler zu
Abwasser-Botschafterinnen und –Botschaftern.
Sie haben jetzt die Aufgabe, das neu erworbene Wissen in ihrer Familie
und im Freundeskreis weiterzugeben.
Der UNESCO Weltwassertag 2018 am 22. März steht unter dem Motto
„Nature for Water“, um den Blick der Menschen auf den
Gewässerschutz zu lenken, was den Schülerinnen und Schüler der
Theodor-Weinz-Schule erfolgreich vermittelt wurde. Durch die
Schülerakademie wissen sie wie unser wichtigstes Lebensmittel besser
geschützt werden kann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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