"Knutschkugel" 1:5
Isetta-Modell bereichert Dauerausstellung
Rhöndorf - Ein besonderer Sympathieträger ist sie allemal, die kleine Isetta
BMW-Export.
Das Fahrzeug - in seiner aktiven Zeit der 1950er Jahre auch liebevoll
„Knutschkugel“ genannt - treibt nahezu jedem, der es sieht, ein
Lächeln ins Gesicht.
Künftig wird in der neu gestalteten Dauerausstellung im
Konrad-Adenauer-Haus ein baugleiches Modell der Isetta-Export zu sehen
sein.
Auch Corinna Franz, Geschäftsführerin der Stiftung
Bundeskanzler-Adenauer-Haus, hatte ein Lächeln im Gesicht, als Ralf
Peter Kettner vom Isetta-Club in Marsberg mit einer echten Isetta vor
dem Adenauerhaus eintraf.
Bis dahin hatte die Isetta bereits eine Anreise aus dem hessischen
Friedberg hinter sich, allerdings auf einem Anhänger.
Noch schöner:
Im Gepäck hatte Kettner ein baugleiches Isetta-Modell im Maßstab
1:5.
Gemeinsam mit den Isetta-Club Mitgliedern Bernd Campen, Florian
Fritsch und Ernst Jesper übergab Kettner das Modell an die
Geschäftsführerin. Auch Manfred Speck, Vorsitzender der Stiftung und
Mitarbeiter Peter Schmied zeigten sich beim Anblick der Isettas
begeistert.
Teil des Wirtschaftswunders
In den 1950er Jahren symbolisierte die Isetta den rapiden Aufstieg der
Motorisierung und damit das Deutsche Wirtschaftswachstum. Das kleine
Mobil vertrat seinerzeit den wachsenden Wohlstand.
Ganz günstig war so eine Isetta damals nicht. „Immerhin kostete das
Auto so um 2500 D-Mark“, erklärte Schmied. Und so üppig sei das
durchschnittliche monatliche Einkommen nicht gewesen. Es habe bei rund
300 D-Mark gelegen, so Schmied weiter.
Neue Dauerausstellung ab April
Die neue Dauerausstellung, die voraussichtlich ab April 2017 im
Adenauerhaus zu sehen sein wird, greift das Thema Wirtschaftswachstum
in Westdeutschland auf. Da passt das Isetta-Modell bestens hinein.
Den Kontakt zum Isetta-Club hatte Schmied vor einiger Zeit
hergestellt. Clubmitglied Philip Kaden, der bei der Übergabe nicht
anwesend sein konnte, hatte das Modell in mehr als 60 Arbeitsstunden
in Berlin gefertigt.
Die Farbwahl des Gefährts „Korallenrot hell“ und „Sanddünen
beige“ entspricht dem damaligen Farbgeschmack.
Zur Eröffnung der Ausstellung will sogar Bundeskanzlerin Angela
Merkel ins Adenauerhaus anreisen.
Das Ausstellungsgebäude ist mittlerweile umgebaut. Ein neuer
Multifunktionsraum kann künftig für Vorträge genutzt werden. Auch
Schulklassen sind willkommen.
Die Kosten für die neue Ausstellung liegen bei 900.000 Euro. Die
Gesamtkosten für den Bau belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro. Den
größten Teil der Kosten hat das Staatsministerium für Kultur und
Medien im Bundeskanzleramt übernommen. Zudem haben die NRW-Stiftung
und der Landschaftsverband Rheinland finanziell unterstützt.
- Iris Zumbusch
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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