Mittelrhein-Weinkönigin

Jessica Gottsauner setzte sich gegen Konkurrentinnen durch

Siebengebirge - Jessica Gottsauner ist neue Mittelrhein-Weinkönigin 2017/18. Damit
ist die 20-jährige Bad Honneferin erste Wein-Majestät aus
Nordrhein-Westfalen. Die Lehramtsstudentin folgt auf Daniela Simon,
die im letzten Jahr mit Weinprinzessin Annika Kost das Weinanbaugebiet
Mittelrhein vertreten hat. Jessica Gottsauner wird von den
Weinprinzessinnen Mara Winkens aus Leutesdorf, Lea Lüdenbach aus
Remagen und Wiebke Burkard aus Linz unterstützt.

Im Jesuiterhof in Königswinter bereitete der Weinbauverband
Siebengebirge mit Präsident Bernd Blöser bei Winzerfamilie Pieper
ein stimmungsvolles Kennenlernfest. Die junge, lebensfrohe
Repräsentantin des Weines ist im Siebengebirge keine Unbekannte mehr.
In den Jahren 2015/16 und 2016/17 war Jessica Gottsauner Weinkönigin
in Rhöndorf. Das Winzercorps Rhöndorf blickte mit Stolz auf den Sieg
ihrer beliebten Weinkönigin.

Am Tag der Kür war es für Gottsauner spannend geworden. Vier weitere
Mitbewerberinnen stellten sich den Fragen der rund 20-köpfigen Jury
in Erpel. Das Fachwissen rund um die Weinbereitung, das Weinmarketing
und den Umgang mit Wein, sowie umfassende Kenntnisse über das
Mittelrheintal und die darin wachsenden Rebsorten wurde abgefragt.
Zudem wurden den jungen Frauen spielerische Aufgaben gestellt, in
denen sie ihre Spontaneität beweisen sollten. Es galt, mit Charme,
Witz und Schlagfertigkeit zu überzeugen. Am Ende hatte sich Jessica
Gottsauner bei der Jury, bestehend aus Weinfachleuten, Touristikern
und Journalisten, königlich positioniert. Ihr wurde die Krone des
Mittelrheins zugesprochen. Die neue Mittelrhein-Weinkönigin und ihre
Prinzessinnen werden ein Jahr im Amt sein.

Jessica Gottsauner - ein herzlich rheinisches Mädchen

Eigentlich war es die scheidende Mittelrhein-Weinkönigin Daniela
Simon, die Jessica Gottsauner inspirierte, als ihre Nachfolgerin zu
kandidieren. Als Rhöndorfer Ortsweinkönigin hatte Jessica bereits
Gelegenheit, Daniela Simon noch als amtierende
Mittelrhein-Weinkönigin kennenzulernen. Diese ließ bereits während
ihrer Amtszeit ihre Blicke nach einer „würdigen“ Nachfolgerin
schweifen.

„Das ließ mich nicht mehr los“, gab Gottsauner an. Und sie bewarb
sich tatsächlich. Und nun ist sie die Majestät, die all diese
„tollen Aufgaben“ zu erfüllen hat. Eine Weinkönigin müsse nicht
aus einer Winzerfamilie stammen, so Gottsauner. Wichtig sei der Spaß
und die Freude an den hoheitlichen Pflichten und das Interesse am
Wein. Und das rheinische Temperament mit einem guten Schuss
Herzlichkeit sei durchaus von Vorteil.

Die neue Mittelrhein-Weinkönigin trinkt selbst am liebsten eine
liebliche Spätlese aus der Klasse der Prädikatsweine. Die
Mittelrheinweine seien gerne temperamentvoll, mit spritziger
Zitrusnote. Bei Weinverkostungen muss eine Weinkönigin gut
beschreiben können, wie der Wein seinen aromatischen „Abgang“
präsentiert.

Jessica Gottsauner will Lehrerin werden. Sie studiert an der
Universität Koblenz-Landau. Da ist es hilfreich, im Formulieren und
Beschreiben fit zu sein. Und die freie Rede lernt sich als
Weinkönigin allemal. Insgesamt gilt es in dem Jahr der Regentschaft
rund 100 Termine zu absolvieren. Dazu gehören Gespräche mit
Weinfreunden, Besuche auf Weinmessen, Winzerfesten, Weinproben im
Verbrauchergebiet sowie die Teilnahme an hochrangigen
gesellschaftlichen Veranstaltungen. Auch die Teilnahme an der Grünen
Woche in Berlin steht auf dem Programm.

Ihre Hobbys halten Jessica fit: Singen, Kunst, Sport und Fitness sind
bei ihr auf dem Plan, wenn es ihre Zeit zulässt. Wichtig ist ihr
auch, die Weine aus ihrer Heimat, dem Siebengebirge zu präsentieren
und bekannter zu machen.