Dorfbegehung Rommersdorf
Jetzt gilt es abzuwarten

Vom Anna-Platz aus startete der Rundgang der Rommersdorfer mit der Bewertungskommission. | Foto: Gast
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  • Vom Anna-Platz aus startete der Rundgang der Rommersdorfer mit der Bewertungskommission.
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Rommersdorf - Bewertungskommission besichtigte bei einem Rundgang das
„Zukunfts-Dorf“

„Was hier in den letzten dreißig Jahren passiert ist, gibt es im
ganzen übrigen Bad Honnef nicht“, stellte der stellvertretende
Bürgermeister Peter Profittlich fest, während er mit zahlreichen
Bürgervereinsvertretern und zwei Vertreterinnen des Wasserverbands
Rhein-Sieg-Kreis auf die Bewertungskommission zum Kreis-Wettbewerb
„Unser Dorf hat Zukunft“ wartete.

Mit diesem Wettbewerb sollen Menschen auf dem Land motiviert werden,
die Zukunft ihrer Dörfer eigenverantwortlich aktiv mitzubestimmen und
sich für die soziale, kulturelle, wirtschaftliche, bauliche und
ökologische Entwicklung zu engagieren, diese zu erhalten und für die
Zukunft weiter zu entwickeln.

In dieser Hinsicht braucht sich Rommersdorf nicht zu verstecken, und
so hatte sich der Bürgerverein Rommersdorf-Bondorf neben 16 anderen
Dörfern beworben und im Juni die Teilnahmeunterlagen eingereicht.

Als wesentliche Errungenschaft der Dorfgemeinschaft im knapp 700 Jahre
alten, einzigen verbliebenen „gelebten Dorf“ in Bad Honnef sieht
der Bürgervereinsvorsitzende August Heinen das sozial verantwortliche
Miteinander, das in Rommersdorf „in erstaunlicher Weise bewahrt
worden“ ist. Das mache eine Isolation von Neubürgern unmöglich.
Hinzu kommt die vorhandene historisch verbliebene Bebauung des Orts,
etwa das Pesthäuschen, die Anna-Kapelle oder die denkmalgeschützte
Villa Schaaffhausen.

Zu jedem dieser Schmuckstücke gab es beim Rundgang einige
Erklärungen.

So erläuterte die Geschäftsführerin des Wasserverbands Martina
Hirschberg die Offenlegung und Renaturierung des Möschbachs, die im
vergangenen Jahr begonnen wurde. Ziel ist auch der Schutz vor
Überflutungen bei Starkregen, wie etwa im Sommer 2013, als der über
die Ufer getretene Möschbach erhebliche Schäden in dem von
Fachwerkbauten geprägten Ort anrichtete.

Das Wahrzeichen des Ortes, den „Anna-Dom“, stellte der Rektor der
Kapelle Pfarrer Herbert Breuer, vor.

Dabei erklärte er auch die 16 „Wunder“ in Rommersdorf, etwa die
Wiedereinweihung durch Kardinal Meisner und die große Zahl der
Ehrenamtlichen, die sich in und an der Kapelle engagieren. Vorbei ging
es am „Pesthäuschen“, das in der Zeit der Pest als Übergabeort
von Lebensmitteln und anderen Versorgungsgütern zwischen infizierten
und noch nicht infizierten Bürgern des Dorfes diente, in Richtung
Villa Schaaffhausen und deren gartenhistorisch bedeutsamen Parkanlage.
Ein kurzer Gang durch den romantischen Teil des Ortes mit seinen
zahlreichen, gepflegten Fachwerkhäusern und schon endete der Rundgang
im Weinhaus Steinbach mit einem Vortrag über die vielen Aktivitäten
im Dorf – vom Neujahrsschießen bis zum Aufbau und der Segnung der
Wurzelkrippe.

„Rommersdorf ist schön. Wir fühlen uns hier sehr wohl.“

Mit dieser Aussage einer Migrantenfamilie endete die Präsentation.

Die Bewertungskommission zeigte sich sehr angetan. Nun bleibt
abzuwarten, wie sie sich entscheiden wird. Am Mittwoch, 11. Oktober,
um 18.30 Uhr werden im Siegburger Kreishaus die Platzierungen bekannt
gegeben. Die Sieger können sich anschließend im Landeswettbewerb
2017/ 18 und im Bundeswettbewerb 2019 qualifizieren.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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