Kontroverse Diskussion
Kommt die Einbahnstraßenregelung in der Berliner Straße?
Selhof - Die Stadt Bad Honnef baut gemeinsam mit Abwasserwerk und Bad Honnef
AG die Berliner Straße zwischen Menzenberger Straße und
Brunnenstraße aus. Die Ausbauplanung und Straßenverkehrsregelungen
wurden in verschiedenen Varianten im Einzelgespräch und in einer
Bürgerdialogveranstaltung mit den Anliegerinnen und Anliegern der
Berliner Straße besprochen. Der Ausschuss für Umwelt, Mobilität,
Klimaschutz und Wald hatte am 22.0 April einstimmig bei zwei
Enthaltungen die dritte Variante beschlossen. Diese wird allerdings
zunächst ohne die vorgeschlagene verkehrsrechtliche Regelung, eine
Einbahnstraße einzurichten, ausgeführt. Der Ausbau der Straße kann
ohne die Festlegung der Verkehrsführung erfolgen, die abschließend
vorgenommen werden wird. Zwei Bürgerinitiativen haben sich mit
Unterschriftenlisten jeweils für und gegen die
Einbahnstraßenregelung zusammengefunden.
Die Bürgerinitiative der Anwohnenden der Berliner Straße hat aktuell
60 Unterschriften für die talwärts gerichtete
Einbahnstraßenregelung im Rathaus an Bürgermeister Otto Neuhoff
abgegeben. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Im Vorfeld haben mehrere
Dialogrunden stattgefunden. Es gibt unterschiedliche Sichtweisen auf
die von den unmittelbaren Anwohnenden präferierten
‚Einbahnstraßenregelung‘. Ich bedanke mich für die von allen
Seiten durchweg konstruktiv geführte Diskussion.“ Seine
persönliche Präferenz sei es - vorbehaltlich der noch ausstehenden
Prüfungen durch die RSVG und Polizei -, ein Pilotprojekt mit
Einbahnstraßenregelung zu starten.
Die Bürger der Berliner Straße wünschen sich trotz der engen
Verhältnisse in Selhof eine höhere Verkehrssicherheit, die durch die
Einbahnstraßenreglung in Verbindung mit einer
Geschwindigkeitsreduzierung und versetztes Parken erreicht werden
könne. Die Kleinbuslinie habe bei Gegenverkehr kaum
Ausweichmöglichkeiten. Sie erwarten bei Gegenverkehr Schäden an der
Gebäudesubstanz der anliegenden Häuser und Lärmemissionen. Thomas
Zander, Sprecher der Initiative, bedankte sich ausdrücklich für den
Dialog. Seine Wahrnehmung sei, dass die Bürger der Initiative von der
Verwaltung gehört und wahrgenommen werden.
Gegen die Einbahnstraßenregelung im Straßenabschnitt wenden sich die
Anwohnenden der unteren Karl-Simrock-Straße und Brunnenstraße. Sie
hatten vor der Sitzung des Ausschusses im vergangenen Monat um die 60
Unterschriften abgegeben, weil sie durch die Einbahnstraßenregelung
mehr Verkehrsbelastungen in der unteren Karl-Simrock-Straße und der
südlichen Brunnenstraße befürchten sowie eine durch Umwege
verursachte höhere Co2-Belastung im Stadtteil.
Die Entscheidung für oder gegen die Einbahnstraßenregelung wird
durch ein Prüf- und Beteiligungsverfahren mit der
Verkehrsgesellschaft RSVG und Polizei untermauert werden. Eine
Verkehrszählung ist bereits im Vorhinein erfolgt, um Vergleichswerte
für eine weitere nachträgliche Verkehrszählung zu generieren. Die
Daten und Ergebnisse werden dem Ausschuss für seine Entscheidung
vorgelegt.
Die Gesamtmaßnahme in der Berliner Straße umfasst die Erneuerungen
der Straße mit allen Teileinrichtungen, der Mischwasserkanalisation
sowie der Gas-, Wasser- und Stromleitungen einschließlich der
Hausanschlussleitungen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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