Nähstube übergab Spenden
Kreative Handarbeiten für den guten Zweck

Über die Spenden freuten sich Vertreter verschiedener Bad Honnefer Einrichtungen. | Foto: Zumbusch
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  • Über die Spenden freuten sich Vertreter verschiedener Bad Honnefer Einrichtungen.
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Bad Honnef - Viele emsige und geschickte Hände haben wieder ein gutes Jahr lang
gestrickt, genäht und gehäkelt. Die Akteure der Bad Honnefer
Nähstube im Souterrain der ehemaligen Konrad Adenauer Schule bewegten
Montag für Montag Scheren und Nähmaschinen, Nadeln und Fäden,
Häkel- oder Stricknadeln, um Beachtliches aus gespendeten Stoffen und
Garnen zu zaubern.

„Unsere Spezialität sind unsere Taschen“, erzählt Brigitte Meyer
Auf der Heide, Leiterin der Nähstube. Aber auch Patchworkarbeiten wie
Kissen und Decken, Strickwaren wie Baby- und Puppenbekleidung, Socken
oder Schals, Spielzeuge und kleine Stofftiere sind von den fleißigen
Näherinnen gefertigt worden.

Und das besondere an dieser Nähstube ist: Es fließen internationale
Erfahrungen zusammen. Viele Frauen stammen aus Syrien, aber auch aus
anderen Ländern mit politisch schwierigen Situationen. Seit 2015
treffen sich die Handwerkerinnen regelmäßig, konnten einander
seither viel Neues aus ihren Heimatländern zeigen. Sprachbarrieren
wurden im gemeinsamen Schaffen überwunden. „Wir haben gut
zusammengefunden“, freut sich Hevin Heelemann, die als Dolmetscherin
in der Gruppe tätig ist, über die harmonische Gemeinschaft.

Abgegeben gegen Spende werden die Produkte auf Basaren,
Weihnachtsmärkten oder kleineren Festen. So konnte die Truppe in
diesem Jahr rund 1.000 Euro „erwirtschaften“. Weitere 1.000 Euro
waren das Preisgeld für den 1. Integrationspreis des
Rhein-Sieg-Kreises, den die Nähstube im Juli erhalten hatte. Dieses
Geld wurde nun an vier Bad Honnefer Einrichtungen übergeben. Brigitte
Auf der Heide übergab je 500 Euro an Vertreter des Familienzentrums
„Villa Kunterbunt“, der Elterninitiative Montessori-Kinderhaus
Wolkenburg, dem Frauenzentrum „Frauen für Frauen“ und der
Abteilung „Desert Flowers“ im Berliner Krankenhaus Waldfriede.

„Wir werden zwei Faltmatten für Therapieschaukeln anschaffen“,
beschrieb Annegret Rössig von der „Villa Kunterbunt“ die
Verwendung des Geldes. „Das Geld geht in das Gebärdenprogramm.
Außerdem haben sich die Kinder Magformers, also magnetisches
Spielzeug, gewünscht“, gab Alexandra Weiß vom Kinderhaus
Wolkenburg an. Christiane Hütten vom Frauenzentrum sieht die Spende
in der Deckung der Sprachmittelkosten gut aufgehoben. Viele
geflüchtete Frauen litten noch heute unter Traumafolgestörungen.
Für die Beratung und Begleitung würden weitere Dolmetscherinnen
benötigt. „Wir sind dafür auf Spenden angewiesen“, so Hütten.
Die Landesförderung sei 2017 ausgelaufen. „Wir müssen stets neue
Spenden akquirieren, damit wir die Arbeit weiter leisten können.“
Rita Pütz von der Bad Honnefer Adventisten Gemeinde vermittelte die
Spende an das Krankenhaus der Adventisten Waldfriede in Berlin. Dort
können genital verstümmelte Frauen operiert werden. Die Kosten für
die Operationen werden aus Spenden finanziert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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