AckerSchule
Mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel

Es gibt viel zu tun für die Rommersdorfer Grundschüler auf ihrem eigenen Gemüse-Acker. | Foto: Förderverein
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  • Es gibt viel zu tun für die Rommersdorfer Grundschüler auf ihrem eigenen Gemüse-Acker.
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Rommersdorf - Der Förderverein der
Löwenburgschule
betreibt inzwischen im zweiten Jahr am Standort Rommersdorf das
Projekt „AckerSchule“. In diesem Rahmen säen, pflegen, ernten und
vermarkten die Kinder verschiedenes Gemüse. Ziel ist es, sie für
gesunde Ernährung, Natur und Nachhaltigkeit zu begeistern. Die Kinder
bauen über das ganze Jahr hinweg auf dem eigenen Acker direkt an
ihrer Schule bis zu 30 Gemüsearten an. In Rommersdorf wurde dafür
die Wiese direkt vor dem Haupteingang der Schule zum Acker
umgewandelt. Hierbei unterstützte auch die Stadt, die den Boden für
die neue Nutzung vorbereitet hat. Ein Zaun soll den kleinen Acker auch
vor Wildschweinen schützen.

Die Schüler erleben hautnah, wo die Lebensmittel herkommen und wie
diese wachsen. Ansprechende Bildungsmaterialien des Projektes
begleiten hierbei die praktische Arbeit auf dem Acker. Auf Grund der
besonderen Situation konnten die Kinder nicht durchgehend wie geplant
beim Pflanzen mithelfen. Die Kinder der Notbetreuung haben aber
fleißig gegossen und haben sich um das angepflanzte Gemüse
gekümmert. „Denn - Corona hin oder her - ein Acker muss gepflegt
werden“, erklärt Clara aus der 4b. „Das ist richtig viel Arbeit.
Das kann nicht einer alleine. Wir müssen ja Unkraut wegmachen, neues
Gemüse anpflanzen, damit wir dann im Sommer und Herbst ernten
können. Der Boden muss im Winter auch abgedeckt werden und so“.

Annedore Jansen, die das Projekt an der Schule initiiert hat,
erklärt: „Dinge anfassen und begreifen gehört zu unserem
pädagogischen Konzept. Zu sehen, wie lange es dauert, bis eine Gurke
gewachsen ist und wie viel Mühe es bedeutet, einen Acker zu
betreiben, bringt den Kindern bei, wie wertvoll Lebensmittel sind. Das
Projekt ist eine großartige Bereicherung auch weit über den
Sachkundeunterricht hinaus“.

Laura Solzbacher, Vorsitzende des Fördervereines der
Löwenburgschule, zieht nach fast zwei Jahren ein positives Fazit:
„Nachhaltigkeit ist ein Thema, das verstärkt in die Lehrpläne der
Schulen gehört. In der Grundschule ist ein solches Projekt perfekt
geeignet, um auch schon jüngere Kinder an die komplexe Thematik
heranzuführen und sie Nachhaltigkeit mit allen Sinnen begreifen und
beschnuppern zu lassen“. Das Projekt wird insgesamt drei Jahre von
der Gemüseackerdemie begleitet, die neben Informationsmaterialen auch
Samen liefert und während der ersten drei Pflanzzyklen die Prozesse
betreut. Im Anschluss daran kann der Acker von der Schule selbständig
bearbeitet werden. Hierfür wird an der Löwenburgschule in
Rommersdorf dann jeweils eine Klasse hauptverantwortlich sein. Wenn es
die Situation zulässt, soll es regelmäßig einen von Schülern
betriebenen Marktstand geben, an dem das selbstgezüchtete Gemüse
verkauft wird. So lernen die Kinder auch den Wert der nachhaltig
angebauten Lebensmittel kennen und schätzen. Die Gemüseackerdemie
ist ein Projekt, das Nachhaltigkeit in all ihren Facetten lehrt und
gleichzeitig Wertschätzung für Lebensmittel vermittelt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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