Neues Grün für Bad Honnef
Neupflanzungen an verschiedenen Standorten
Bad Honnef - (den) Die Mitarbeiter des Bau- und Betriebshof werden in den kommenden
Wochen an vielen verschiedenen Standorten im Stadtgebiet Sträucher,
Stauden und Bäume pflanzen. Ersetzt werden vor allem Bäume, die
gefällt wurden, weil sie keinen festen Stand mehr hatten und nicht
mehr verkehrssicher waren.
Der Fachdienst Umwelt und Stadtgrün wählt für die Neupflanzungen
vor allem standortgerechte Baumarten, die sich in zahlreichen Tests
und Versuchsreihen europaweit als besonders stadtklimafest erwiesen
haben. Getestet wurde vor allem, ob die Bäume gegen Streusalz und
Trockenheit resistent sind, ob sie einen beengten überpflasterten
Standort vertragen und mit Hitzestress im urbanen Raum umgehen
können.
Ein Beispiel für die Neupflanzungen ist der neue Dorfbaum auf dem
Annaplatz in Rommersdorf. Es handelt sich um eine Zerreiche (Quercus
cerris), die als besonders robust gilt und auch auf trockenen,
überpflasterten Standorten gut gedeiht. Sie ist äußerst
widerstandsfähig gegen tierischen Schädlingsbefall und Pilzen. Die
Eiche wurde vor einigen Tagen gepflanzt und wird zu einem Blickfang
heranwachsen.
Eine Besonderheit, die man aber nicht nur an der Eiche, sondern an
vielen Jungbäumen im Stadtgebiet sieht, ist der weiß angestrichene
Stamm der Gehölze. Der Weißanstrich dient dazu, die noch junge Rinde
der Stämme gegen starke Sonneneinstrahlung im Winter zu schützen.
Ohne den Weißanstrich können Spannungsrisse entstehen, da auf der
Sonnen zugewandten Seite selbst an eisigen Wintertagen direkt am Stamm
recht hohe Temperaturen herrschen. Die Sonnen abgewandte Seite des
Stammes bleibt hingegen im Frostbereich. Durch dieses starke
Temperaturgefälle platzt oftmals die Rinde in Längsrichtung auf, was
zu gravierenden Folgeschäden am Baum führt.
Die Stadt Bad Honnef wird auch neue Sträucher und Stauden pflanzen.
Im vergangenen Sommer hatte die lang anhaltende Trockenheit besonders
der Bepflanzung entlang der Linzer Straße geschadet, so dass hier
Nachpflanzungen mit verschiedenen Stauden geplant sind. Bei der
Nachpflanzung kommen unter anderem auch Arten zum Einsatz, die durch
ihre lange Blütezeit zum Erhalt der Insektenwelt im innerstädtischen
Bereich beitragen. Bergminze, Fetthenne und Bergenien werden gepflanzt
und eigenen sich gut, denn sie gedeihen hervorragend auf den
schwierigen Standorten im Straßenbereich und nutzen besonders den
Bienen. Auch Wildblumenwiesen dienen Bienen und Insekten als
Lebensraum, so dass die Stadt derzeit erste Flächen anlegt, um
Artenvielfalt zu begünstigen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.