Das Kurhaus ist in die Jahre gekommen
Sicherungsnetz für den Kursaal

Netz an der Kursaaldecke. | Foto: Zumbusch
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Bad Honnef - Sicherungsnetz für den Kursaal

Das Kurhaus, Schmuckstück der Stadt, ist in die Jahre gekommen.
Immerhin seit 110 Jahren prägt das historische Gebäude das
Stadtbild. „Das ist eine Zahl, wo an einem Gebäude was dran sein
darf“, erklärte Fabiano Pinto, Geschäftsbereichsleiter Städtebau,
bei einem Ortstermin zum Sanierungsstand im Kurhaus.

Doch manchmal ist es der berühmte Tropfen, der ein Fass zum
Überlaufen bringt und Probleme deutlich werden lässt. So sorgte
eindringendes Wasser von der Parkplatzseite an der Weyermannallee in
die Außenwand des Kurhauses vor kurzem für entsprechende Reaktionen
im Gemäuer wie Rissbildung und Undichtigkeit. Bei genauerer
Untersuchung durch Sachverständige offenbarten sich weitere, zum Teil
beachtliche Schäden, deren Ausmaß eingehendere Untersuchungen nach
sich ziehen werden.

Verschiedene Wirkungskreise haben ineinander gegriffen. Doch zunächst
galt es, Sofortmaßnahmen zur Sicherung und zum Erhalt des Kurhauses
einzuleiten.

Betroffen ist etwa die Kursaaldecke, die sich wie ein riesiges
Gewölbe aus festem Pappmaché über dem Saal erhebt und dem Raum sein
charakteristisches Aussehen verleiht.

Hausherr Michael Holmer Gerdes, Jörg Sudmann, Mitarbeiter des
Gebäudemanagements, und Fabiano Pinto wiesen auf dem Dachboden des
Kurhauses über der Kursaaldecke auf die Schäden hin. Erste
Sicherheitsmaßnahmen sind erfolgt. So wurde die Kursaaldecke durch
eine Netzabdeckung vor möglichem Abbröckeln von Deckenteilen
gesichert. Auch Schadstoffe im Dachbereich wurden entsorgt.

Der Arkadengang ist in diesen Sicherungsbereich integriert. Des
weiteren wurde der Vorbühnenbereich mit einer Holzkonstruktion
eingehaust. Insgesamt nehmen sich die hellen Holzbalken neben den
golden eingefassten Stuck- und Dekorarbeiten eher rustikal aus und
wüsste der interessierte Besucher des Kursaales nicht, dass es sich
um Sicherungsmaßnahmen handelt, würde er die Konstruktion womöglich
für den Teil einer Kulisse halten.

Doch die Lage ist durchaus ernst. Wenngleich alle Großveranstaltungen
stattfinden können. Weitere Maßnahmen werden zunächst umgesetzt wie
die Fundamentsicherung, die Sicherung der Außenwand zum
Weyermannparkplatz oder Entwässerung der Parkplatzfläche.
Überprüfungen stehen an wie die der Haustechnik, des Brandschutzes
oder der Statik. „Wir nehmen uns die Zeit, ein Gesamtbild zu
kriegen“, betonte Pinto. Zudem gelte es verschiedene
Lösungsszenarien für das denkmalgeschützte Gebäude zu durchdenken.

- Iris Zumbusch

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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