Zum Schutz des Trinkwassers
"Systemtrenner" ab sofort bei der Feuerwehr im Einsatz
Bad Honnef - Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und steht daher auch
unter besonderem Schutz des Staates. In der Trinkwasserverordnung ist
geregelt, dass die menschliche Gesundheit vor allen nachteiligen
Einflüssen, die sich aus der Verunreinigung von Wasser ergeben
können, zu schützen ist und somit die Genusstauglichkeit und
Reinheit des Trinkwassers garantiert werden muss. Durch den Einsatz
der richtigen wasserführenden Armaturen haben die
Versorgungsunternehmen dafür Sorge zu tragen, dass das Trinkwasser in
einem einwandfreien hygienischen Zustand gehalten wird.
Neben den Energieversorgern greifen bei Löscheinsätzen jedoch auch
die Feuerwehren über Standrohre und Überflurhydranten auf das
Trinkwassernetz zu, um das benötigte Löschwasser zu entnehmen.
Hierbei besteht potentiell die Gefahr, dass es zu Verunreinigungen des
Trinkwassernetzes kommt. Mögliche Ursachen hierfür können
Fehlbedienungen an Geräten oder ein Leistungsabfall im
Versorgungsnetz sein. Das Rückfließen von zugemischtem Löschschaum,
von Löschwasser aus offenen Gewässern oder verunreinigtem
Löschwasser aus den Schlauchleitungen in das Trinkwassernetz stellt
hier eine besondere Gefahr dar. Eine solche Trinkwasserverunreinigung
könnte zu Gesundheitsgefährdungen für Menschen und zu rechtlichen
Konsequenzen führen.
Um ein solches Szenario von vorneherein auszuschließen, müssen die
Feuerwehren bei der Entnahme von Löschwasser zukünftig sogenannte
Systemtrenner einsetzen. Diese Armatur wird am Standrohr oder
Überflurhydranten angebracht und dient zur Trennung der Versorgungs-
und Löschleitung und sichert das Versorgungsnetz gegen Rückdrücken,
Rücksaugen oder Rückfließen von entnommenem Löschwasser. Die
Anschaffungskosten für einen einzelnen Systemtrenner belaufen sich
auf weit über 1.000 Euro. Damit die Trenner ordnungsgemäß
funktionieren, müssen diese regelmäßig mit einem Prüfgerät
getestet werden. Ein solches Prüfgerät wurde den beiden Feuerwehren
Bad Honnef und Unkel vom Hersteller kostenlos zur gemeinsamen Nutzung
zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der langjährig bestehenden
interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich des Feuerwehrwesens zwischen
den Feuerwehren der Stadt Bad Honnef und der Verbandsgemeinde Unkel
und mit Unterstützung des zuständigen Netzbetreibers Bad Honnef AG
wurde eine Sammelbestellung getätigt, um den Einkaufspreis der
einzelnen Armaturen zu senken. Insgesamt wurden 25 Systemtrenner
angeschafft und durch die Bad Honnef AG an die Feuerwehrleitungen und
Bürgermeister der beiden Kommunen übergeben. Sie wurden inzwischen
auf den Löschfahrzeugen verlastet und die Einsatzkräfte im Umgang
mit ihnen unterwiesen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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