Gewaltkriminalität hat in Bad Honnef keine Heimat
Teils über 60 Prozent Rückgang

Jahresgespräch Polizei und Verwaltung – v. l. EPHK Gerd Peter, Bürgermeister Otto Neuhoff, Solveig Horstmann (kommissarische Leiterin Ordnungsamt), Annette Engels (Ordnungsamt), Polizeioberrätin Anja Gans und Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa. | Foto: Stadt
  • Jahresgespräch Polizei und Verwaltung – v. l. EPHK Gerd Peter, Bürgermeister Otto Neuhoff, Solveig Horstmann (kommissarische Leiterin Ordnungsamt), Annette Engels (Ordnungsamt), Polizeioberrätin Anja Gans und Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa.
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Bad Honnef - Jahresgespräch der Bad Honnefer Verwaltungsleitung mit
Polizeipräsidentin und Team

Die gute Nachricht ist, dass Gewaltkriminalität in Bad Honnef kein zu
Hause hat. Das konnten Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa und ihr
Team während des Jahresgesprächs mit Bürgermeister Otto Neuhoff,
kommissarische Leiterin des Fachdienstes Recht und Ordnung Solveig
Horstmann und Ordnungsamtsmitarbeiterin Annette Engels verkünden. Das
Zahlenmaterial der Kriminalstatistik bestätigt dies.

Verglichen wurde das erste Halbjahr 2019 mit dem ersten Halbjahr 2018.
Besonders in den Bereichen, die die Bürgerschaft beunruhigen, sind
die Straftaten zurückgegangen: Bei Raubdelikten und Körperverletzung
ist ein Rückgang um 60 Prozent zu verzeichnen und die
Wohnungseinbrüche haben sich sogar halbiert.

Zugenommen um 17,1 Prozent haben allerdings die Straftaten in kleinen
Bereichen, besonders Fahrraddiebstahl und Farbschmierereien.
Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa bittet die Bevölkerung um
Mithilfe und Hinweise. Täter müssen auf frischer Tat ertappt werden,
andernfalls lassen sich die Delikte schwer aufklären.

Farbschmierereien, also Graffiti-Schmierereien seien kein
Dummerjungenstreich, sagte die Polizeipräsidentin, sondern
Sachbeschädigung und die Beseitigung ist kostspielig. Der Anblick ist
immer ärgerlich.

Fahrraddiebstähle sind von 36 auf 59 im Jahr 2019 gestiegen. Ein
Fahrradpass ist auf jeden Fall eine gute Wahl. Wer sein Fahrrad
fotografiert und sich die individuelle Rahmennummer notiert oder
dafür sogar eine App nutzt, macht es der Polizei leichter, als
rechtmäßiger Besitzer gefunden zu werden. Außerdem können die
Diebe überführt werden. Auch hier gilt wieder die Bitte der Polizei:
Wer etwas beobachtet, möchte sich melden. Seitdem am Freizeitbad
Grafenwerth eine Videoüberwachung installiert wurde, gab es dort nur
noch einen Fahrraddiebstahl. Somit war das eine erfolgreiche Maßnahme
gegen Fahrraddiebstahl.

Mit Öffentlichkeitsarbeit hat die Polizei auf Betrugsdelikte zum
Nachteil älterer Menschen reagiert. Zwar scheitern 99 Prozent der
„Enkeltrick“-Erpressungsversuche oder Betrugsversuche durch das
Auftreten falscher Polizisten, allerdings wenn die Betrüger Erfolg
haben, ist der Schaden immens. Eine mobile Beratungsstelle bietet
Informationen an. Dort stehen ehrenamtliche Seniorenberatende in
Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des Kriminalkommissariat
Kriminalprävention und Opferschutz mit Rat zur Seite.

Erster Polizeihauptkommissar Gerd Peter berichtete von einem
deutlichen Rückgang der Verkehrsunfälle. Im ersten Halbjahr 2018
waren es noch 150, im ersten Halbjahr 2019 waren es dagegen 102.

Der Bezirksdienst in Bad Honnef wird am 1. September nachbesetzt, denn
die beiden Bezirksdienstbeamten werden in den Ruhestand wechseln.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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