Gesamtschulneubau
Wegfall des Sportplatzes erregt die Gemüter
Bad Honnef - Der geplante Gesamtschulneubau Sankt Josef des Erzbistums Köln macht
Bad Honnef einmal mehr zu einem attraktiven Bildungsstandort. Die im
vergangenen Sommer gestartete Gesamtschule soll einen Neubau mit rund
8.000 Quadratmetern erhalten, sowie eine Zweifachturnhalle. Das
Gelände soll als „Lebens- und Lernort“ den modernsten
Anforderungen entsprechen. Für den Neubau sollen Tagungshaus und alte
Kapelle abgerissen werden. Die alte, denkmalgeschützte Villa Thelen,
in der einst zum Ende des 19. Jahrhunderts Königin Sophie von
Schweden kurte, soll samt Kapelle in den Neubau integriert werden.
Für den Bau hat das Erzbistum Köln einen Realisierungswettbewerb
ausgeschrieben, der verschiedene Aspekte wie Raumstruktur oder
Stadtlage als Vorgaben mit einbezieht. Ende April soll dann
entschieden werden, welches Plangungsbüro den Zuschlag erhält.
Vom 1. bis 19. Mai Entwürfe einsehen
Um die Bürger frühzeitig an den Bauverfahren zu beteiligen, gab es
im Ratssaal eine Informationsveranstaltung mit Vertretern des
Erzbistums. Zwar mäßig besucht, aber gleichwohl mit regen
Diskussionen gespickt, drückten die Teilnehmer insbesondere ihren
Unmut über einen nicht auf der Tagesordnung vermerkten Punkt aus: den
Wegfall des Sportplatzes an der Sankt Josef Schule zugunsten einer vom
Erzbistum geplanten Wohnungsbebauung. Anwohner machten ihrem Ärger
Luft. Sie stehen einer Bebauung des Sportplatzes kritisch gegenüber
und befürchten etwa ein höheres Verkehrsaufkommen. Zudem gehe es dem
Erzbistum lediglich um monetäre Interessen, lautete die Kritik. Eine
Weiterentwicklung des Geländes sei zudem durch eine Bebauung nicht
mehr möglich.
Bürgermeister Otto Neuhoff betonte indes die Bedeutung einer Trennung
des Verfahrens zum Schulneubau und der Sportplatzbebauung. Ein
gemeinsames Verfahren würde den Bau der dringend benötigten
Lehrräume verzögern.
Geplante Fertigstellung des Gebäudes soll 2020/21 sein. Etwa 30
Millionen Euro werden investiert. Wer sich für die Entwürfe
interessiert, kann diese vom 1. bis 19. Mai im Haus Magdalena,
Königin-Sophie-Straße 10, einsehen.
- Iris Zumbusch
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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