Besuch im Nachtigallental
Willi Ostermann zu Ehren
Königswinter - Manch einen Spaziergänger wird es verwundert haben, als neulich die
festlichen Klänge einer Kapelle durchs Nachtigallental schallten.
Verantwortlich dafür waren die Musiker des Stadtsoldatencorps TV
Eiche Bad Honnef. Sie begleiteten vom Schiffsanleger an der
Rheinpromenade gemeinsam mit einem Empfangskomitee der Großen
Königswinterer Karnevalsgesellschaft (GKKG) rund 150 Mitglieder der
Willi Ostermann Gesellschaft (WOG) ins Tal.
Ziel: Das Willi Ostermann Denkmal am Talaufgang. Aus Anlass des 50.
Jubiläums der WOG waren die Mitglieder eigens aus Köln angereist, um
dem legendären Texter weit bekannter Heimat- und Karnevalslieder mit
einer Kranzniederlegung besondere Ehrerbietung zu erweisen.
Am 28. Februar 1967 wurde die Karnevals-Gesellschaft Willi Ostermann
gegründet. Doch schon ein Jahre später wurde die Gesellschaft
umbenannt in Willi Ostermann Gesellschaft Köln e.V.
Schließlich galt der Einsatz der Gesellschaftsmitglieder nicht nur in
der fünften Jahreszeit sondern ganzjährig dem Liedgut des
Heimatkomponisten. Das sollte die Umbenennung ausdrücken.
Der erste Weg führte die Gesellschaft damals via Schiff den Rhein
hinauf nach Königswinter. Ihr Besuch galt dem Willi Ostermann-Denkmal
im Nachtigallental.
Das Denkmal, ein Naturstein mit Bronzerelief, hatte die Große
Königswinterer Karnevalsgesellschaft von 1860 im Juli 1949 an einem
Buchenhain im Nachtigallental eingeweiht.
Guido Hoffmann, Vorsitzender der GKKG begrüßte die Gäste aus Köln.
Flankiert wurde die Gruppe von Mitgliedern der Stattgarde Colonia Ahoj
und der Kölsch Hännes`chen Tanzgruppe. Als Tenor Norbert Conrads die
Hymne der WOG „Heimweh nach Kölle“ anstimmte, zeigten sich viele
Besucher der Jubiläumsveranstaltung gerührt.
Ralf Schlegelmilch, Präsident der WOG, dankte der GKKG für die
Gastfreundschaft und die gute Obhut, die die Mitglieder dem Denkmal
angedeihen ließen. Auch Peter Giesen, Präsident der GKKG, drückte
seine Freude über den Besuch der Willi Ostermann Anhänger aus.
„Wir freuen uns, dass ihr aus dem helije Kölle zu uns gekommen
seid“.
Zum festlichen Anlass wurde an dem Denkmal eine Plakette mit den
Jubiläumsdaten enthüllt.
Wilhelm „Willi“ Ostermann (1876 bis 1936) war ein Komponist und
Texter von Heimat- und Karnevalsliedern hauptsächlich in Kölscher
Mundart, die er auch selbst als Krätzchensänger vorgetragen hat. Zu
seinen bekanntesten Stücken gehört „Heimweh nach Köln“, besser
bekannt unter der Liedzeile „Ich mööch zo Foß noh Kölle gon“.
- Iris Zumbusch
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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