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15 Jahre Trauerchat

Das Team der Chatbegleiter trifft sich regelmäßig – und real - zum Austausch und zur Supervision im Hospizbüro in Bergheim. | Foto: Stella Hannemann
  • Das Team der Chatbegleiter trifft sich regelmäßig – und real - zum Austausch und zur Supervision im Hospizbüro in Bergheim.
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Bergheim (red). Jeden Montag um 20 Uhr sitzen drei junge Menschen – verteilt im Großraum Köln – an ihren Laptops und öffnen einen Chatraum für trauernde Jugendliche und junge Erwachsene. Auch sie selbst sind jung, und auch sie wissen, was Trauer bedeutet. Sie haben den Verlust eines Elternteils oder Geschwisterkindes, des Freundes, der Freundin, der Großeltern erlebt und über längere Zeit intensiv an ihrer Trauer gearbeitet.
Jetzt verschenken sie ihre Zeit für andere, junge Menschen, die nach einem schweren Verlust Hilfe und Austausch suchen – aber lieber anonym bleiben möchten oder zumindest unsichtbar.
Die Idee zu dem Chat hatte vor 15 Jahren Romy Kohler. Ihr Sohn war nach sehr kurzer Krankheit verstorben und seine Freunde wussten nicht, wohin mit sich. Zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Anna Raisch suchte sie nach jungen Erwachsenen als Begleiter und Begleiterinnen für den Chat. Am 22. Juni 2009 wurde der Chat für junge Trauernde zum ersten Mal geöffnet. Und bis heute passiert das jeden Montag.
Bis heute hat der Chat lückenlos jede Woche stattgefunden. Zwischen 20 und 22 Uhr können die User den virtuellen Raum betreten und dort schreiben und mitlesen – auch in den Ferien, an Feiertagen - immer montags. Manche von ihnen kommen häufiger und vertrauen sich den begleitenden Personen, aber auch den anderen Trauernden an. Es entstehen Schicksalsgemeinschaften, die nicht weniger intensiv sind, nur weil sich die Personen nicht sehen können. Auch in schriftlicher Form – das zeigt der Chat - ist es möglich, sich zu zeigen und Gefühle auszudrücken.
Das Team der Chatbegleiter trifft sich regelmäßig – und real - zum Austausch und zur Supervision im Hospizbüro in Bergheim.
Seit 15 Jahren waren immer genügend Ehrenamtliche im Team, um eine lückenlose Begleitung zu ermöglichen. Und seit 15 Jahren nutzen junge Trauernde den Chat finden dort Hilfe. Neue ehrenamtliche Chatbegleiter – junge Männer und Frauen mit eigener Trauererfahrung sind willkommen. Das nächste Ausbildungswochenende findet am 2. und 3. August im Büro des Hopizvereins an der Zeiss-Straße 6 in Bergheim statt - Freitag von 16 bis 20 Uhr und Samstag von 10 bis 17 Uhr. Weitere Info unter (02271) 45303, www.doch-etwas-bleibt.de, info@doch-etwas-bleibt.de

Redakteur/in:

Hanno Kühn aus Elsdorf

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