Glessener Missionskreis
40 Jahre engagiert für Menschen in der Not
Bergheim-Glessen - Der Glessener Missionskreis feiert sein 40jähriges Bestehen. Vor
langer Zeit erhielten einige Glessenerinnen einen Brief von ihrer
ehemaligen Mitschülerin Edith Schüler. Kurz nach dem Zweiten
Weltkrieg als junges Mädchen aus dem Ruhrgebiet in Glessen
gestrandet, war sie inzwischen als Ordensfrau Schwester Agnes in der
Missionsarbeit auf der Insel La Réunion im indischen Ozean tätig.
„Bitte helft mir doch bei meiner schweren, aber doch so schönen
Caritasarbeit. Ich vertraue Euch, Ihr werdet mich nicht im Stich
lassen“, schrieb sie angesichts der unbeschreiblichen Not, die sie
dort täglich sah. Ihr Hilferuf wurde nicht überhört. Im Jahr 1978
bildete sich der „Freundeskreis Hilfsaktion Schwester Agnes“, der
mit großem Einsatz und Engagement die ersten Veranstaltungen und
Hilfsaktionen organisierte. „Die Not des Nächsten nimmt uns die
Ruhe“ war auf dem ersten Werbe-Plakat zu lesen.
Da die Arbeit von Beginn an große Unterstützung fand, konnte der
inzwischen umbenannte „Missionskreis Glessen“ auch in anderen
Ländern helfen, etwa in Kenia in den Slums von Nairobi, in
Weißrussland, Litauen, in Indien und Bangladesch. In den letzten
Jahren waren auch Projekte in Deutschland dabei. Dank Spenden und
Einnahmen aus dem „Missionsbasar“, der jedes Jahr am letzten
Sonntag im November stattfindet, sind bisher stolze 500.000 Euro für
Menschen in Not zusammengekommen. 2017 konnten jeweils 600 Euro für
drei Projekte überwiesen werden – für Pater Saji in Indien, der
ein Zentrum für Alkoholkranke in der St. Joseph-Provinz in Kerala
aufgebaut hat, für Stella Deetjens Organisation „Back to life“ in
Nepal, die Geburtshäuser unterstützt, und das Kinderheim St. Gereon
in Bergheim-Zieverich, das von dem Geld neue Fahrräder angeschafft
hat. Seit 2014 findet der Missionsbasar nicht mehr in der
Mehrzweckhalle, sondern im katholischen Pfarrheim statt. Auch wenn
sich dadurch das Angebot an Gebasteltem, Gebackenem und anderen
handgemachten Dingen, die für den guten Zweck verkauft werden,
verkleinert hat, ist das Engagement und die Begeisterung bei den
Mitwirkenden geblieben. Schon Monate vorher wird gestrickt, gemalt
oder genäht. Ein Renner sind auch die kleinen Engel aus den Seiten
alter Gebetbücher. „Engagement lebt vom Mitmachen“, unterstreicht
Doris Kayser und bittet weiter um tatkräftige Unterstützung. Der
nächste Missionsbasar findet am Sonntag, 25. November, statt.
Kontakt: Doris Kayser, (02238) 41755.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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