Quadrath-Ichendorf:
50 Jahre Jugendfeuerwehr
Bergheim-Quadrath-Ichendorf (red). In diesem Jahr besteht die
Jugendfeuerwehr des Löschzuges Quadrath-lchendorf bereits 50 Jahre.
Für eine Jugendgruppe der Feuerwehr ist dies eine stolze Zahl, da
Jugendfeuerwehren auf Bundesebene erst 1964 gegründet wurden. Somit
gehört die Jugendfeuerwehr Quadrath-Ichendorf zu einer der ältesten
Jugendfeuerwehren im Kreisgebiet, die ohne Unterbrechung besteht. Auf
Initiative des damaligen Amtsbrandmeisters Paul Mentgen wurde die
Jugendfeuerwehr Quadrath-lchendorf mit offiziellem Grfindungsdatum 1.
Januar 1969 ins Leben gerufen.
Erster Jugendfeuerwehrwart wurde Unterbrandmeister Peter Graßmann.
Schon am 4. Januar 1969 wurde der erste Dienstabend im damaligen
Feuerwehrgeratehaus an der heutigen Köln-Aachener- Straße
einberufen. Zehn Jugendfeuerwehrmänner waren am ersten Tag dabei. Mit
Löschzugführer Hermann Engels und Kreisbrandmeister Michael Mocken
kam es zu einem regen Meinungsaustausch zu den Aufgaben einer
Jugendfeuerwehr.
Damals gab es in der Aufbauphase außer einer Satzung auf Bundesebene
kaum Richtlinien für die Jugendarbeit. Somit waren vor allem die
Führungskräfte vor Ort mit großem lmprovisationstalent und
Engagement gefordert, ein angemessenes Angebot für die Jugendlichen
zu bieten.
Nachdem die ehemalige Gemeinde Quadrath-lchendorf einen Kellerraum
hinter dem Gerätehaus und die erste Dienstkleidung zur Verfügung
gestellt hatte, konnte die eigentliche Ausbildung beginnen. Schnell
merkte man, dass mit ausschließlich feuerwehrtechnischer Ausbildung
Jugendliche auf Dauer nicht zu begeistern waren. So wurde zusatzlich
ein Sportabend eingefürt, der einige Jahrzehnte bestand und Basis
für die gute Fitness der Truppe bei vielen Wettbewerben war. Der
größte Erfolg der Jugendgruppe war der zweimalige Gewinn der
Landesmeisterschaft im Bundeswettkampf 1977 und 1979 sowie eine
hervorragende 8. Platzierung auf Bundesebene bei 4.500 teilnehmenden
Gruppen im Jahr 1977.
Besondere Highlights für die Jugendarbeit waren die jährlichen
Zeltlager und Fahrten in die Eifel, in den Schwarzwald, an die Ostsee,
nach Holland, Spanien oder Tunesien. Diese Fahrten schufen die
Grundlage für Teamgeist und ein kameradschaftliches Miteinander, das
für die spätere Tätigkeit im Feuerwehrdienst immens wichtig ist.
Stolz ist der Löschzug Quadrath-Ichendorf auf die kontinuierliche
Jugendarbeit in 50 Jahren.
Nur sieben Jugendfeuerwehrwarte waren für die Betreuung der
Jugendlichen verantwortlich. Peter Graßmann legte die maßgeblichen
Grundlagen für den Aufbau und die Entwicklung von 1969 bis 1982,
Eberhard Reinsch führte die Jugendgruppe von 1982 bis 1990 und Frank
Ruland von 1990 bis 1998. Von 1998 bis 2013 zeichnete Fritz Jungbluth
für die Leitung der Jugendgruppe verantwortlich, es folgten von 2013
bis 2016 Lars Lange und von 2016 bis 2018 Florian Krümmel.
Alexander Schwarz führt die Jugendfeuerwehr als neuer
Jugendfeuerwehrwart ins Jubilaumsjahr 2019.
Von den heute 38 aktiven Mitgliedern des Löschzuges kommen fast alle
aus den Reihen der Jugendfeuerwehr; die Jugendfeuerwehr ist somit das
Nachwuchsbecken der Freiwilligen Feuerwehr. Derzeit sind noch fünf
Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr Mitglieder im Löschzug
Manfred Börner, Lorenz Brüser, Hanspeter Cremer, Peter Peters und
Hans-Heinz Schäfer. Davon sind heute nach 50 Jahren noch Lorenz
Brüser und Hans-Heinz Schäfer ununterbrochen im Einsatzdienst.
Der Jugendgruppe gehören heute 10 Jungen und 3 Mädchen im Alter von
10 bis 17 Jahren an, die sich wöchentlich zum Feuerwehrdienst
treffen. Weiterer Nachwuchs ist gerne montags von 18 bis 20 Uhr im
Feuerwehrgerätehaus an der Frenser Straße gesehen.
Das Jubilaum wurde am Sonntag in und um das Bürgerhaus
Quadrath-lchendorf gefeiert. Ab 10 Uhr fand eine
Jugendfeuerwehrolympiade mit Gruppen aus dem Rhein-Erft-Kreis statt.
Höhepunkt war der Einsatz der alten Saug- und Druckspritze des
Löschzuges Quadrath-lchendorf.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Festkommers mit dem
Schirmherrn Bürgermeister Volker Mießeler.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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