Niederaußem
50 Jahre Jugendfeuerwehr
Sie ist die älteste Jugendfeuerwehr der Kreisstadt und hat eine hohe
Übernahmequote: Die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr
Niederaußem. Der Löschzug hat nun ihren 50. Geburtstag an der
Festhalle gefeiert.
Bergheim-Niederaußem (mf). Zu einem Festkommers und einem Tag der
offenen Tür hatten die Brandbekämpfer eingeladen. Auf dem
Festkommers konnten sie einen besonderen Gast begrüßen: Willi Paur.
Paur gründete die Jugendabteilung des Löschzugs Niederaußem im Jahr
1969. Und heute ist er stolz auf das, was aus ihr geworden ist. Als er
die Abteilung vor 50 Jahren ins Leben rief, fing er praktisch bei Null
an. Es gab keine Uniformen und kein Konzept für die Ausbildung. Heute
zählt die Jugendfeuerwehr 13 Mitglieder. In Spitzenzeiten – wenn
geburtenstarke Jahrgänge in die Vereine drängten – waren es auch
schon mal 30.
„Am Anfang haben wir die Kinder langsam durch Spiele an die
Feuerwehr herangeführt”, erläutert Paur, der als
Berufsfeuerwehrmann bei Bayer in Dormagen gearbeitet hat. In Sachen
Jugendarbeit konnte er nicht nur auf seine Kameraden zählen. Auch
seine Frau unterstützte ihn nach Kräften, zum Beispiel auf
Ausflügen. Für ihn gilt noch heute: „Ohne die Hilfe der Frau wird
ein Feuerwehrmann nichts.”
Die Jugendfeuerwehr ist mittlerweile für den Löschzug die
Hauptbezugsquelle neuen Personals. Etwa 80 Prozent wechseln von der
Jugendabteilung in die Freiwillige Feuerwehr, schätzt Jugendwart
Pierre Hochheuser. Die ganze Wehrführung sei schon in der Jugend beim
Löschzug gewesen. Auch er selbst begann seine Feuerwehrkarriere in
der Jugendabteilung. „Ich wurde damals hineingeboren. Mein Vater und
meine Onkel waren Feuerwehrleute.” Ihn habe vor allem Technik und
Kameradschaft gereizt. Heute lebt er für die Feuerwehr, wie Paur auch
hat Hochheuser sein Hobby zum Beruf gemacht – oder seinen Beruf zum
Hobby. Der Jugendwart ist Teil der Werksfeuerwehr im Kraftwerk
Neurath. Etwa 16 Stunden investiert er jeden Monat in die
Übungsdienste der Jugendfeuerwehr. Hinzu kommen weitere Aufgaben wie
Hausaufgabenbetreuung und ein offenes Ohr für alle Sorgen der
Jugendlichen. Hochheuser weiß: Feuerwehrmann ist man entweder mit
Leib und Seele oder gar nicht. Das gilt auch für den Ehrengast.
„Ich lasse mich jetzt dienstags bei den Übungsdiensten mal etwas
öfter blicken“, sagt Paur.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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