Klappe auf!
Aus Schülern wurden Schauspieler und Regisseure
Zeit mit Freunden zu verbringen und gemeinsam eine Idee umsetzen. Das
sei für ihn das Beste am Jugendfilmwettbewerb „Klappe auf!”
gewesen, sagt Luc Wipperfürth. Für den Schüler hat es sich gelohnt,
Herbstferien und Wochenende für die Film-Workshops zu opfern. An
gleich zwei Beiträgen war er beteiligt – und holte mit beiden nicht
nur den ersten Platz, sondern auch den Publikumspreis.
Bergheim (mf). Zwölf Beiträge reichten die rund 80 Jugendlichen beim
Wettbewerb der mobilen Jugendarbeit ein. In sieben Amateurfilmen und
fünf semiprofessionellen beschäftigten sie sich mit dem Thema
„Mut“. Beim Premierenabend im großen Saal des Medio waren Eltern
und Freunde überrascht von der Qualität der Filme. Die Schüler
dreier Bergheimer Schulen hatten schließlich mit professionellem
Equipment und Mediencoaches gearbeitet.
Die Jury – ein Regisseur, eine Schauspielerin, eine Mitarbeiterin
der Integrationsstelle und eine Polizistin – kürte den Film
„Freunde” zum Sieger in der Kategorie Amateur. Auch das Publikum
wählte den Kurzfilm zu seinem Favoriten. „Freunde“ handelt von
einer Mutprobe, einem Autounfall und wahrer Freundschaft. In der
Kategorie Semiprofessionell gab es zwei erste Plätze: die Filme
„Freund_innen” und „Hirnfrost”. In „Freund_innen“ hadert
ein Jugendlicher mit seinem Geschlecht, in „Hirnfrost“ bekämpfen
sich Ravioli Boy und Ice Cream Man.
Das Anschauen der Filme war für viele aber nur Nebensache. Der Umgang
mit der Kamera und die Schauspielerei begeisterte die Schüler
deutlich stärker.
„Es hat mir gut gefallen. Aber ich fand es schwierig, mich in eine
andere Person hinein zu versetzen”, sagt Seraphina Fröhling,
Hauptdarstellerin des Films „The Bravehearts”. Ihre Rolle sei ganz
anders als sie selbst gewesen. Ihr wäre es schwer gefallen, etwas zu
sagen, was sie für sich behalten möchte, sagt die Schülerin.
Schauspielkollege Angel Ekouse sah alles gelassener, musste aber
intensiv seinen Text üben. Auch Saliah El-Fakiri schwärmte von der
Schauspielerei. „Ich fand es cool, dass ich in eine andere Rolle
schlüpfen konnte”.
Der Jugendfilmwettbewerb fand zum ersten Mal im großen Saal des
Medios statt. „Wir brauchten einfach einen größeren Raum”, sagt
Laura Wilk von der mobilen Jugendarbeit. Zwar ist die Anzahl der
Beiträge im Vergleich zum vergangenen Jahr nicht gestiegen. Die Zahl
der Zuschauer erhöhte sich aber deutlich. 220 Stühle hatte die
mobile Jugendarbeit in den großen Saal des Medio gestellt. Nur wenige
blieben bei der Premiere leer. Überrascht waren die Sozialarbeiter
auch davon, wie schnell ihnen das Popcorn ausging. Schon bevor der
erste Film startete, waren alle Tüten vergriffen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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